Stadtverwaltung Krefeld weitet seinen Service für die Bürger aus
Krefeld · Sorgen bereitet der Verwaltung die Nachlässigkeit beim Tragen von Mundschutz – werden die Bürger zur Kasse gebten?
Den Lockerungen im gesellschaftlichen und privaten Leben der Krefelder in der Pandemie folgt jetzt auch die Stadtverwaltung und bietet wieder vermehrt Service an. Oberbürgermeister Frank Meyer sagte am Donnerstag auf der täglichen Pressekonferenz zur Lange in der Corona-Pandemie: „Wir werden ab Montag eine stärkere Nutzung der Face-to-Face-Kontakte anbieten.“
Konkret bezieht sich das Serviceaufkommen auf drei Standorte – das Rathaus, auf den Servicepoint im Cinemaxx-Haus und auf das Straßenverkehrsamt. Ab Montag, 18. Mai, startet der Service im Rathaus, im Cinemaxx-Haus erst eine Woche später, am Montag, 25. Mai. Dort waren ohnehin Umbauten geplant, die aufgrund von Corona noch einmal überplant werden mussten. Dazu will die Stadt in der kommenden Woche noch einmal gesondert informieren.
Termin im Rathaus nur mit telefonischer Terminvereinbarung
Im Rathaus können Melde- und Passangelegenheiten erledigt werden. Allerdings alles nur mit Terminvereinbarung. Dafür ist eine gesonderte Telefonnummer geschaltet – unter 02151 861610. Die Offnungszeiten sind von 8 bis 12.30 Uhr und von 13 bis 16 Uhr, freitags ist geschlossen. Im Erdgeschoss ist ein Frontoffice eingerichtet, zu erreichen über den Eingang A5 über die St. Antonstraße.
Auch im Straßenverkehrsamt entzerre sich die Situation, sagte Dezernent Ulrich Cyprian. „Wir arbeiten am Opitmierungspotenzial.“ Hintergrund ist eine Unterbesetzung der Dienststelle, von zehn Mitarbeitern sind aktuell sieben im Einsatz, zwei im Krankenstand, einer im Urlaub. Vier Mitarbeiter kümmern sich um private Autozulassungen, rund 2000 im Monat, drei Mitarbeiter um die gewerblichen Zulassungen, rund 3700 im Monat.
Mit der Gesamtsituation in der Corona-Krise und dem Verhalten der Bürger ist die Stadtspitze durchweg zufrieden. Aktuell gibt es nach Aussage von Dezernent Ulrich Cyprian allerdings Probleme mit der Umsetzung der Maskenpflicht. Über 232 Verstöße wurden am Mittwoch registriert, 190 davon im öffentlichen Personennahverkehr.
Dezernent Cyprian: „Die Zahlen sind mir zu hoch“
Die Knotenpunkte sind die Haltestelle Rheinstraße mit 121 Verstößen, der Stopp Hansazentrum mit 55 und die Haltestelle Ostwall mit 14 Verstößen. Cyprian: „Die aktuellen Zahlen sind mir zu hoch.“ Die Stadtspitze will die steigende Entwicklung der Zahlen seit einer Woche noch übers Wochenende weiter beobachten und sich zu Beginn der Woche ein Bild machen. Das alles nach Rücksprache mit Polizei, Kommunalem Ordnungsdienst und auch dem Abgleich der Zahlen mit anderen Städten. Ob dort eine ähnliche Entwicklung erkennbar ist. Cyprian sagt: „Wollen wir reagieren oder nicht.“ Das werde im Krisenstab besprochen. Am Ende kann die Stadt bei Verstößen gegen die Maskenpflicht die Bürger zur Kasse bitten.