Wohnen Krefelder Mieten seit 2009 um 27 Prozent gestiegen

In der Seidenstadt waren pro Quadratmeter im vergangenen Jahr sieben Euro zu zahlen.

Die Mieten in Krefeld sind gestiegen.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

1,50 Euro mehr als 2009 müssen Krefelder pro Quadratmeter und pro Monat zahlen, insgesamt sind es im Schnitt 7 Euro. Damit sind die Mieten in den vergangenen Jahren um 27 Prozent gestiegen, hat das Portal Immowelt ermittelt. Damit geht es den Krefeldern ähnlich wie den Mönchengladbachern. In der Nachbarstadt erhöhten sich die Mieten innerhalb des letzten Jahrzehnts ebenfalls um 27 Prozent, allerdings auf eine durchschnittliche Miete von 6,60 Euro. Auch mit anderen Städten im Umfeld liegt Krefeld auf etwa einer Höhe: In Duisburg waren es beispielsweise 22 Prozent und in Neuss 25 Prozent Steigerung.

Dass die Landeshauptstadt Düsseldorf deutlicher darüber liegt, ist nicht überraschend. Hier lag das Mietwachstum – von 7,60 auf 10,30 Euro Durchschnittsmiete – bei 36 Prozent. Doch auch wenn Krefeld unter Entwicklungen wie in Düsseldorf oder den von Immowelt unter insgesamt 80 untersuchten Städten ermittelten Negativ-Top-Drei Berlin (plus 104 Prozent), Heilbronn (67 Prozent) und München (61 Prozent) liegt, ist am Ende das zur Verfügung stehende Geld entscheidend.

Nach der aktuellsten Statistik der Hans-Böckler-Stiftung zum Haushalts-Nettoeinkommen im Vergleich zur Kaltmiete, liegt Krefeld von 77 einbezogenen deutschen Großstädten weit oben in der Negativ-Rangliste der „Mietbelastung“. Sozialwissenschaftler und Immobilienexperten sprechen bei einer Mietbelastung ab 30 Prozent von der Grenze des Leistbaren. Vor allem in Haushalten mit geringem Einkommen bleibt nur wenig Geld zum Leben übrig. Fast die Hälfte der Krefelder Haushalte betrifft das. Übertroffen wurde Krefeld Erhebung in Sachen Mietbelastung in der Stiftungs-Statistik nur von Neuss und Bremen. ok