KIRCHE Pfarrer Alders geht – aber doch nicht so ganz

Krefeld · Der Bockumer Geistliche wird in Krefeld andere Pfarrer bei Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen unterstützen.

 Karlheinz Alders bei seinem letzten Gottesdienst als Pfarrer in der Kirche St. Gertrudis. Er habe sich „stets sehr wohl gefühlt“, sagte er auch in Richtung seiner treuen Mitarbeiter.

Karlheinz Alders bei seinem letzten Gottesdienst als Pfarrer in der Kirche St. Gertrudis. Er habe sich „stets sehr wohl gefühlt“, sagte er auch in Richtung seiner treuen Mitarbeiter.

Foto: ja/Mark Mocnik

. Mehr als drei Jahrzehnte seines Wirkens hat Pfarrer Karlheinz Alders in St. Gertrudis und letztendlich in der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Christophorus in Bockum verbracht: „Ich habe mich hier stets sehr wohl gefühlt“, sagt er. Daran hätten seine Mitstreiter in der Gemeinde, seine „treuen Seelen“, großen Anteil. Sie hätten ihn in seinem Dienst begleitet und die Arbeit erleichtert, sagt der Geistliche, der gar nicht gerne in der Öffentlichkeit steht.

Am Samstag stand er im Mittelpunkt. Alders wurde nach 32-jähriger Tätigkeit während der Vorabendmesse in der Pfarrkirche St. Gertrudis und beim anschließenden Empfang im neuen Pfarrzentrum in den Ruhestand verabschiedet.

Wer Nachfolger des 68-Jährigen wird, steht noch nicht fest

Die gute Nachricht lautet: Er bleibt den Christen erhalten. „Ich werde zwar zuerst in Urlaub fahren, aber danach als Subsidiar im Raum Krefeld zur Verfügung stehen und die Pfarren bei Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen unterstützen, wann immer ich gerufen werde.“ Er wirkt dann weiterhin als Priester, nicht mehr als Pfarrer. „Ich kann dann meinen Freundeskreis besser pflegen und den Tag freier gestalten. Es ist eine gesunde Mischung.“

Wer sein Nachfolger wird, stehe erst im Herbst fest, erklärt der 68-Jährige weiter. Bis dahin werde der Hülser Pfarrer Paul Jansen administrativ tätig sein.

In seine Amtszeit fällt der Bau des Pfarrzentrums St. Christophorus

Das Abschiedstreffen fand unter großer Anteilnahme im Pfarrzentrum St. Christophorus statt. Es war nach einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren im September 2017 offiziell eingeweiht worden. Das 5,3-Millionen-Projekt entstand in Alders’ Amtszeit.

Fast noch schöner als der überbaute Grund ist der Platz, der dabei freigeblieben ist zwischen Kirche, Pfarrhaus und neuem Gebäude. Alders sagte damals: „Der herrliche Kirchplatz ist wie eine Brücke von hier nach da, vom Gotteshaus ins Zentrum. Er bietet die Möglichkeit der Begegnung unter freiem Himmel.“

Statisch wie auch symbolisch wird das neue Gebäude getragen von fünf Sichtbetonstützen. Es sind fünf Säulen, die für die fünf früheren Gemeinden der neuen GdG St. Christophorus stehen. Das sind: St. Gertrudis, Bockum; Herz-Jesu, Bockum; St. Josef, Traar; St. Hubertus, Kliedbruch und Christus-König, Verberg.

Er fühle Dankbarkeit, dass die Gemeinde mit ihm auch in schwierigen Zeiten – mit berechtigter Kritik und vielen Vorwürfen gegenüber der Kirche – den Dienst mit getragen und nicht nur gefordert habe, sagt Karlheinz Albers. Und dass die Mädchen und Jungen ihm beim letzten Kindergarten-Gottesdienst selbstgemalte Bilder zum Abschied geschenkt haben, darüber habe er sich besonders gefreut.