TREND Gesamtschulen werden in Krefeld immer beliebter

Krefeld · Die meisten Anmeldungen verbuchen immer noch die Gymnasien, die Gesamtzahl geht aber zurück.

 Die Gesamtschule Oppum (hier: Leiterin Birgit Oelmüllers-Hoff) schöpft mit 135 neuen Schülern ihre Aufnahmekapazität aus.

Die Gesamtschule Oppum (hier: Leiterin Birgit Oelmüllers-Hoff) schöpft mit 135 neuen Schülern ihre Aufnahmekapazität aus.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Rückkehr zu G9 hat in Krefeld nicht den erwarteten Effekt. Die Zahl der Anmeldungen für die Gymnasien steigt nicht, sondern sinkt leicht: von 731 im Vorjahr auf nun 659 beziehungsweise 675 nach Berücksichtigung der Zweitwünsche. Das geht aus einer Vorlage für den Schulausschuss hervor, der am Dienstag tagt. Darin heißt es über die genannte Statistik: „Dies entspricht – zumindest nach Aussage zahlreicher anderer Schulträger, die im Städtetag Nordrhein-Westfalen organisiert sind – einem landesweiten Trend.“

Zuwächse verzeichnen die fünf Gesamtschulen im Stadtgebiet. Dort liegt die Zahl nun zwölf Kinder über dem Wert von 2018. Bei den Realschulen sind die Zahlen konstant, bei den Ersatzschulen haben sich 102 Kinder an der Marienschule sowie 198 an der Maria-Montessori-Gesamtschule angemeldet.

Eltern hatten ihre Kinder Mitte Februar für die fünften Klassen der weiterführenden Schulen anmelden können. Dabei verzeichneten fünf Einrichtungen mehr Anmeldungen, als sie aufnehmen können: Die Gesamtschule Kaiserplatz (plus 6), die Gesamtschule Uerdingen (plus 32), die Freiher-von Stein-Realschule (plus 14), das Ricarda-Huch-Gymnasium (plus 7) und das Gymnasium am Stadtpark Uerdingen (plus 8).

Noch Plätze an vier weiterführenden Schulen frei

Bei diesen Überhängen kommen die Zweit- und Drittwünsche der Familien zum Tragen. Durch Beratungsgespräche oder Briefe an die Eltern wurden im März passende Plätze für die Kinder er- und vermittelt. Danach waren die Kapazitäten an vier der fünf Gesamtschulen sowie zwei der drei Realschulen und drei der sieben Gymnasien ausgeschöpft. Zum Stichtag 1. April standen nach Angaben der Stadt noch freie Plätze an der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, der Realschule Horkesgath und am neuen Hannah-Arendt-Gymnasium zur Verfügung.

Die größte Jahrgangsstufe fünf gibt es an der Gesamtschule Kaiserplatz (162 Schüler), die kleinste Bildungseinrichtung ist in dieser Hinsicht das Gymnasium Horkesgath mit 60 Neulingen im Sommer. Dort werden zwei fünfte Klassen gebildet. Über die Bandbreite von 25 bis 29 Schüler hinaus nehmen zwei Gymnasien Schüler auf: das Gymnasium Fabritianum und das Gymnasium in Uerdingen.