Buchpräsentation Theo Windges: Ein schönes Krefeld
Theo Windges zeigt in seinen Panoramabildern keine geschönte Stadt. Sein Buch ist trotzdem eine Liebeserklärung.
Joseph Beuys steht vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum, grüne Fische schwimmen am gläsernen Behnischhaus vorbei und der Denkmalsockel am Bismarckplatz ist mit einer großen Fischgräte verziert. Solche und andere Merkwürdigkeiten finden sich in dem neuen Buch "Fantastisches Krefeld", mit dem der Fotodesigner Theo Windges seiner Heimatstadt eine besondere Liebeserklärung gemacht hat.
Das Buch wurde jetzt in der Sparkasse an der Friedrichstraße vorgestellt. 20 von den insgesamt 50 Panoramabildern sind dort in der Kassenhalle zu sehen und machen Appetit auf das Buch. Mit seinen am Computer erstellten Bildern wollte Windges "die Stadt noch schöner machen".
Krefeld. Das allein ist jedoch nicht das Wesentliche. Die vielen Bilder zeigen nicht ein geschöntes Krefeld, sondern rücken die vielen Facetten der Stadt ins rechte Bild. Sie zeigen die alten Fassaden am Alexanderplatz ebenso wie die reichhaltigen Grünanlagen, zum Beispiel den Stadtwald, die Burg Linn oder den Zoo. Neben historischen Sportanlagen wie der Rennbahn ist mit dem Königspalast auch die Moderne zu sehen. Auch das reichhaltige kulturelle Angebot kommt nicht zu kurz.
Ist Krefeld also eine Traumstadt? Da kommt wie oft bei den Bildern von Windges auch der Humor nicht zu kurz, wenn etwa der grüne Fisch auch zwischen Kirschblüten sein Unwesen treibt. Mit ironisch-klugem Blick werden gute Bezüge hergestellt. So verpflanzt der Künstler Deacons Ohr-Skulptur vor die Fabrik Heeder. Das dortige Kulturzentrum habe immer "sein Ohr am Nerv der Zeit" heißt es dazu im Untertext. Diese und andere prägnante Sätze hat "Stan" Matthias dazu verfasst.
Besonders passend auch sein Text zu dem Bild der Uerdinger Rheinbrücke. "Brücken sind Wege zu den Nachbarn" heißt es da. Ähnliches kann vielleicht auch das Buch leisten. Auf jeden Fall ist "die Liebeserklärung an eine besondere Stadt" etwas für Krefeld-Fans und für alle, die es noch werden wollen.