Will Cassel: Er hat sein Leben lang getanzt
Der Krefelder Künstler vom Kuhdyk wird heute 80 Jahre.
Krefeld. Sein jüngstes Bild ist gerade fertig geworden. Inspiriert vom Folklorefest an der Alten Kirche hat Will Cassel eine bunte fröhliche Welt aufs Bild gezaubert, eine "Komödie der Tragödie". Zwischen den tanzenden Menschen haben sich Totenschädel ins Bild geschlichen, es sind Jahrtausende alte Formen, die der Künstler in einem Buch über die Menschheitsgeschichte entdeckt hat.
Jetzt ist der Lebensmittelpunkt des Künstlers dieses Haus, dessen Atmosphäre sich kein Besucher entziehen kann. Der Arbeitstisch quillt über von unzähligen Gegenständen, Fundstücken, Figürchen und anderen Dingen, die den alten Will nach wie vor inspirieren. Fordert das Alter inzwischen einige körperliche Einschränkungen, so ist der Geist lebendiger denn je. Bald jeden Tag zieht es ihn mit dem Zeichenblock hinaus in die Landschaft.
Vor allem die alten, knorrigen Weidenbäume faszinieren ihn immer wieder. Neben den Bildern entstehen nach wie vor seine Objekte mit den berühmten weißen Gipszwergen, für Cassel ein geistiges Bild des Seins. Diese und viele bunte Bilder finden sich auch in dem neuen Buch "Cassels Bilderwelten", das morgen zur Eröffnung der Ausstellung, die der Verein "Kunst und Krefeld" ausrichtet, vorgestellt wird. Wie immer wird Cassel mit einer Performance eröffnen, diesmal heißt sie " die Acht und die Null" Herzlichen Glückwunsch!