Move - Krefelder Tage für modernen Tanz Fabrik Heeder: Der moderne Tanz ignoriert den Brexit

Bereits zum 15. Mal finden in diesem Jahr die Tanztage „Move - Krefelder Tage für modernen Tanz“ in der Fabrik Heeder vom 28. Oktober bis zum 26. November statt.

Move - Krefelder Tage für modernen Tanz: Fabrik Heeder: Der moderne Tanz ignoriert den Brexit
Foto: Katja Illner

Krefeld. 1994 begann die Reise von den Krefeldern Tanztagen. Damals ging es dem Kulturbüro vor allem darum, dem modernen Tanz eine eigene Bühne zu geben: „Es ist für Künstler enorm wichtig, dass sie ihre Arbeiten auch präsentieren können“, bestätigt Hans-Joachim Wagner von der Kunststiftung NRW.

Diese Bühne gibt das Kulturbüro Krefeld den Tänzern, anfangs zweijährig und seit 2012 sogar jährlich: „Die Veranstaltung hat sich zu einem künstlerisch bedeutenden Festival entwickelt“, so Wagner. Deshalb bezeichnet er die Krefelder Tanztage auch als „ein Satellit, der besonders hell leuchtet“.

Ziel von „Move“ sei es, „die verschiedenen Facetten des Tanzes darzustellen“, so Dorothee Monderkamp, stellvertretende Leiterin des Kulturbüros. Wie in jedem Jahr, wird auch in diesem Jahr der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem zeitgenössischen Tanz in NRW liegen, so Jürgen Sauerland-Freer, Leiter des Kulturbüros. Zudem werden in diesem Jahr Beiträge aus Großbritannien als kleiner internationaler Schwerpunkt hinzukommen: „Vielleicht kann die Kunst da dann noch mal ein anderes Signal senden. Move widerspricht dem Brexit“, so Wagner.

Hans-Joachim Wagner, Kunststiftung NRW

Den Auftakt der Tanztage am 28. Oktober macht deswegen auch das Stück „Beauty of the Beast“ der Chameleon Company aus Manchester: „Das dynamische Tanzstück bietet einen augenzwinkernden, bewegenden Blick auf die männliche Gruppendynamik“, erklärt Sauerland-Freer. Auch die Abschlussveranstaltung „Rising“ am 26. November wird von einer englischen Company, der Aakash Odedra Company, präsentiert. Zudem wird am 12. November das Stück „Tracing Gestures“ von der Stephanie Schober Dance Academy aufgeführt.

Aber auch das Programm aus NRW kann sich sehen lassen, wie Sauerland-Freer und Monderkamp berichten: „Wir haben einige Künstler zum wiederholten Male dabei, wie zum Beispiel Henrietta Horn, die am 4. November mit dem Stück „Kaiserkleider“ auftritt, aber auch ganz neue Künstler wie Verena Billinger und Sebastian Schulz mit ihrem Stück „Unlikely Creatures(1)“.“

Auf das Engagement der beiden sind Sauerland-Freer und Monderkamp besonders stolz, da sie im Jahrbuch der internationalen Fachzeitschrift 2015 „als Hoffnungsträger für den Tanz“ ausgezeichnet wurden. Neben acht Abendterminen, zu denen noch, „No Body but me“ am 6. November, „Du bist nicht allein“ am 17. November und „Invisible Wires“ am 22. November kommen, wird es am 19. November auch die Kindervorstellung „Pfffhh...“ von Barbara Fuchs geben.

Das Programm vervollständigen wird ein Filmeabend am 7. November, zu dem der Film „Mr. Gaga“ gezeigt wird. Zusätzlich wird es in diesem Jahr eine Fotoausstellung unter dem Titel „Die Bewegung greifen“ von Karl Werner Maria Meyer geben.

Die Tickets würd die Abendveranstaltungen kosten 13 Euro: „Wir werden aber zusätzlich wieder vier verschiedene Abendvorstellungen für 39 Euro anbieten“, berichtet Monderkamp. Zu allen Abendveranstaltungen wird es zudem noch Einführungen durch die jeweiligen Kompanien oder so genannte Movetalks, bei denen die Gäste nach dem Stück zum Gespräch eingeladen werden, geben.

Karten für die Krefelder Tanztage können ab Montag, 26. September, erworben werden.