Möller ist selbst Fotografin, und sie gibt der analogen Technik eindeutig den Vorzug vor der digitalen: "Das ist noch richtiges Handwerk, und dem möchte ich hier eine Plattform geben."

Die Galerie soll auch ein Treffpunkt zum Informationsaustausch werden. Neben Profis sollen auch gehobene Hobby-Fotografen eine Möglichkeit zur Präsentation haben. Möller selbst sammelt alte Fotoapparate, die sie in der Galerie auch zeigt. Zu ihren besonderen Schätzen zählt eine kleine handliche Kamera von 1927, die einst ihrer Großmutter gehörte. Mit einem anderen Apparat von 1930 macht Möller sogar noch Aufnahmen.

Zur Eröffnung präsentiert sie die Arbeiten von Thomas Solecki, Klaus Pütz, Daniel Schönknecht und Dieter Bruse. Schwarz-Weiß überwiegt, allein Soleckis interessante New Yorker Stadtansichten sind in Farbe. Außergewöhnliche "Lichtmomente" hat Schönknecht (Jahrgang 1975) nicht nur an so exotischen Orten wie Neuseeland oder Namibia aufgenommen, sondern auch auf den Bochumer Ruhrwiesen entdeckt.

Es sind die schönsten Bilder der Eröffnungsschau. Für den Herbst ist eine Ausstellung über Venedig geplant, auch Lesungen sollen das Angebot der Galerie bereichern. "Ich möchte generell kulturinteressierte Menschen ansprechen" fasst Möller zusammen.