Getragene Klänge mit einer Prise Hoffnung
Beim Benefizkonzert für Japan werden 3500 Euro gesammelt.
Krefeld. Bilder von zerstörten Orten an der japanischen Pazifikküste stimmen die Besucher der Friedenskirche auf das Thema des Abends ein. Beim Benefizkonzert am Sonntag wurde Geld für die Provinz Miyako gesammelt — am Ende waren es rund 3500 Euro.
Das Hilfsprojekt der hiesigen Gesellschaft für deutsch-japanischen Wirtschafts- und Kulturaustausch ist durch private Kontakte zustande gekommen. Dem Wiederaufbau zweier Kindergärtens in Miyako und der Präfektur Iwate soll der Erlös „ohne einen Cent Abzug“ zugute kommen.
Generalkonsul Kiyoschi Koinuma aus Düsseldorf zeigt sich „berührt und überwältigt von der tiefen Anteilnahme der deutschen Bürger“. Beim Konzert verzichten alle Musiker auf ihre Honorare, die Besucher spenden.
Das musikalische Programm beginnt mit einem passend ausgewählten Stück: Maurice Ravels „Pavane pour une infante défunte“. Eine getragene, leise Einstimmung, in der dennoch zarte, verhalten fröhliche Klänge nicht ganz fehlen.
Das Kammerorchester der Niederrheinischen Sinfoniker unter Leitung von Kenneth Duryea interpretierte das Thema perfekt. Darauf folgt der musikalische Höhepunkt, eine Rarität: Mozarts Konzert für zwei Klaviere in Es-Dur wird durch Nami Ejiri und Anna Malikova zu einem exquisiten Hörvergnügen. Das Publikum spendet auch zwischen den Sätzen Applaus.
Den Abschluss bildet Franz Schubert Sinfonie in h-moll, die „Unvollendete“, die wieder mehr auf den ernsten Anlass des Abends hinweist. Neben den düsteren und tragischen Elementen gibt es hier auch Positives. Das „Unvollendete“ — es fehlt noch ein dritter schneller Satz in der Sinfonie — passt ebenso. Schließlich hofft Mitorganisator Volker Helms , dass im Anschluss an das Konzert weitere Spenden per Überweisung hereinkommen.
Spendenkonto: DJWK Krefeld, Stichwort „Japan-Hilfe“, Kt. 070 32 03101, BLZ 320 800 10 (Commerzbank).