Zwischen Volksweisen und großer Oper

„Juwelen der Klassik“ präsentierten drei Chöre und hochkarätige Solisten in der malerisch gelegenen Christus-König-Kirche.

Krefeld. Die am Ortsrand von Verberg gelegene Christus-König-Kirche ist ein architektonisches Kleinod mit hervorragender Akustik. Der passende Ort also für ein Konzert mit dem Titel „Juwelen der Klassik“, veranstaltet vom Frohen Sängerbund 1880.

Seit 2008 bilden die Verberger Herren mit dem Bockumer Sängerbund 1884 eine Chorgemeinschaft, die von Stephan Krings geleitet wird. Ihr breites Spektrum an Gesangskunst stellten sie an diesem Abend unter Beweis. Der Pilgerchor aus Richard Wagners „Tannhäuser“ gehörte ebenso dazu wie das volkstümlich geprägte „Ave Maria der Berge“.

Stimmkräftige Unterstützung kam vom Menskes-Männerchor, der mit dem berühmten Chor der Gefangenen aus Verdis „Nabucco“ große Oper bot. Das von Udo Schröder sehr differenziert geleitete Ensemble überzeugte auch mit russischen Volksweisen.

Zu einem glanzvollen „Lobt den Herrn der Welt“ vereinigten sich gegen Ende die Stimmen aller drei Chöre. Großartige Solisten ergänzten das Programm, allen voran die Pianistin Sigrid Althoff, die auch bei den meisten Chorstücken brillante begleitete.

Virtuosität zeigte Zsusa Debre auf ihrer im 18. Jahrhundert in Venedig gebauten Violine, deren Klang die Zuhörer faszinierte. Mit eindrucksvollen Trompetensoli setzte Thomas Meise einigen Chorstücken Glanzlichter auf.

Tenor Stefan Lex zeigte die Spannbreite seiner geschmeidigen Stimme in so unterschiedlichen Stücken wie einer gefühlvollen Vertonung des „Vater unser“ und dem mühelos geschmetterten Opernklassiker „Nessun dorma“. Letzterer bildete eine der Zugaben, die man dem begeisterten Publikum nach dem bereits zweieinhalbstündigen Konzert bereitwillig gewährte.