Kawai-Konzert: Musikalischer Kraftakt am Klavier
Im Campus 44 zeigt Luis Fabiano Rabello aus Brasilien brillantes Können.
Krefeld. Mit südamerikanischem Temperament ist die diesjährige Reihe der Kawai-Klavierkonzert im Campus 44 zu Ende gegangen. Luis Fabiano Rabello, in dieser Saison der zweite Gast aus Brasilien, stellte sich erstmals in Krefeld vor. Der junge Pianist aus einer Familie bekannter Musiker zählt in seinem Heimatland zu den erfolgreichsten Interpreten seiner Generation. Sein Siegeszug in Europa dürfte mit dem Auftritt in Fichtenhain einen bisherigen Höhepunkt erreicht haben.
Rabello spielte Werke von Liszt, Villa-Lobos, Skrjabin, Gnatalli und Strawinsky. Schon der Auftakt, Bachs Phantasie und Fuge über B-A-C-H, ließ aufhorchen. Das Stück war nicht nur in technischer Hinsicht brillant gespielt, sondern es klang auch ernster und großartiger, als man es von einem solch jungen Interpreten erwartet hätte.
Ihr atemberaubendes Tempo faszinierte das Publikum zutiefst, während der Pianist selbst bei diesem bravourös gemeisterten Kraftakt nicht die geringste Spur von Anstrengung erkennen ließ. Ein Gentleman der jungen Pianistengeneration. Man wird noch von ihm hören.
Die Reihe der Kawai-Konzerte wird am 22. Februar fortgesetzt mit dem ukrainischen Pianisten Dmytro Onyshchenko und Werken von Bach, Brahms, Prokofjew und und Chopin.