Klaus Kubik: Mit der Neugier eines Kindes

Klaus Kubik ist Künstler und Ingenieur. Er folgt seinem Forscherdrang.

Krefeld. In Theodor Storms Märchen vom kleinen Häwelmann fährt ein kleiner Junge mit seinem Bett bis in den Himmel und besucht den Mond und die Sterne. Von dieser Kindergeschichte hat der Künstler Klaus Kubik sich inspirieren lassen. „Häwelmann“ heißt ein witziges Objekt, das, aus Pappe und Stoff gefertigt, dem fahrbaren Bett des kleinen Jungen nachempfunden ist.

„Meine Kindheit hat mich nicht losgelassen“, sagt Kubik, dessen Werke zurzeit im Kunst-Spektrum zu sehen sind. Das verweist auf seine Grundhaltung: Neugierig und offen wie ein Kind stellt der Künstler, der gelernter Ingenieur ist, immer wieder Fragen nach grundlegenden Dingen. Leben und Tod beschäftigen Kubik, und er sucht mit den Mitteln der Kunst eine Antwort.

Das Ergebnis sind skurrile Objekte, in denen sich das Wissen und die Experimentierfreude des Ingenieurs widerspiegeln. „Am Anfang gibt es die Idee, dann versuche ich, dafür eine Form zu finden“, sagt Kubik. Dabei bedient er sich einfacher Materialien, wie Papier, Stoff, Keramik oder Fundstücken aus dem Internet. Die Grundlage des „Häwelmann“ ist ein Pappsarg für Tierkadaver.

Ein anderes seltsames Flugobjekt besteht aus zwei Bienenkörben und heißt „Raumschiff“. Auch hier bleibt offen, wohin die Reise geht. Kubik verfolgt mit seinen originellen Überlegungen keine bestimmte Philosophie oder gar Religion. Manchmal taucht ein Kreuz auf, auch das Objekt „Vorhof“ spielt aufs jüngste Gericht an.

„Man ist von seiner Kultur geprägt“, sagt der Künstler dazu. Doch auch andere Religionen haben für ihn eine Gültigkeit. Diese Offenheit, verbunden mit einem feinen Humor, macht seine Objekte so interessant. Sie geben wenig vor, zwingen nichts auf, regen jedoch zum Denken an.