Zum Krefelder Auftakt des Lese-Festivals war Tilman Rammstedt in die Fabrik Heeder gekommen, um aus seinem Roman "Der Kaiser von China" zu lesen, der überall, aber nicht wirklich in China spielt. Eine eigenartige deutsch-niederländische Hochzeit am Strand von Zandvoort im Jahr 1967 hat Pieter Waterdrinker im Krefelder Ruderclub am Rheinufer beschrieben.

Als literarische Entdeckung gilt die Schauspielerin und Drehbuchautorin Marieke van der Pol, die im Haus Greiffenhorst in Linn aus ihrem Roman "Brautflug" gelesen hat, in dem sich drei der 26 Frauen, die Jahre zuvor in einem Bräute-Flugzeug nach Neuseeland gereist waren, bei einer Beerdigung wiedertreffen. "Oben ist es still" heißt der Roman von Gerbrand Bakker, den er in der Mediothek erläuterte.

Beim Start im Jahr 2000 hatte das damals noch kleine Lesefestival keinen besonderen Titel, dann ging es weiter mit "Hotels, Hotels", "Metropolen und Provinzen", "Übers Meer", "Wüsten und Oasen", "Orient-Express", "Sommerliebe", "Grenzen" und "Wie in einem Traum" im vergangenen Jahr bis zum "Ende der Meere" in diesem Sommer.

Finanziert wurde der Literarische Sommer/Zomerlezen von den beteiligten Städten, dem Niederländischen Productiefonds, der Kulturstiftung "pro helvetia", der Staatskanzlei NRW, der Kulturstiftung der Sparkasse Rheinland sowie den Sparkassen Neuss und Krefeld, der niederländischen Botschaft und dem Goethe-Institut Amsterdam. Die Projektleitung lag bei Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW in Düsseldorf. Ma.