Literaturpreis an Sascha Reh übergeben: „Das Schreiben belohnt sich selbst“

Autor Sascha Reh nimmt den Niederrheinischen Literaturpreis entgegen.

Krefeld. Zum Scheck gab es einen winterlichen Blumenstrauß in Weiß und Grün: Der Autor Sascha Reh hat in der Mediothek den mit 10 000 Euro dotierten Niederrheinischen Literaturpreis in Empfang genommen. Für den musikalischen Rahmen sorgten junge Musiker der Musikschule.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede überreichte den Preis. In seiner Ansprache ging er auf den „Schmelztiegel Niederrhein“ ein: „Mit dem Herzen bleibt man immer in dieser Region.“ Sascha Reh, 1974 in Duisburg geboren, lebt seit 2008 in Berlin. In seinem Roman jedoch kommen neben Duisburg noch weitere Städte am Niederrhein vor, auch Krefeld ist kurz Schauplatz der Geschichte aus dem Theatermilieu.

Der Journalist Jens Dirksen, Mitglied der Jury, nannte in seiner Laudatio große Namen wie Tolstoi, Faulkner und Cervantes: „Es ist erstaunlich, dass es sich bei diesem großartigen Roman um einen Erstling handelt.“ Er bezog sich damit auch auf die Erzählstruktur, die dem Roman mit einem Kunstgriff am Ende eine unerwartete Wendung verleiht.

Sascha Reh sprach in einer heiteren freien Rede über seine Arbeit. „Der Lohn des Schreibens ist, dass man sich nie langweilt, dass man eine stille Freude über einen gelungenen Satz empfindet, dass man am nächsten Tag immer weiterschreiben kann: Das Schreiben belohnt sich selbst.“ Und so bedankte er sich bei seiner Lektorin, seinem Verleger, seinen Freunden und der Familie — von der besonders die brave Tochter den zahlreichen Gästen auffiel — und der Stadt Krefeld: „Der Preis nimmt uns für einige Zeit die Existenzsorgen. Das ist wichtig für jemanden, der schreibt.“