Serenade: „Besser kann man es nicht spielen“
Das Signum Quartett musiziert mit Jörg Widmann.
Krefeld. Für den jungen Komponisten Jörg Widmann gibt es kein besseres Ensemble, um sein Streichquartett Nr. 2 zu interpretieren: „Besser kann man es nicht spielen, als es das Signum Quartett spielt“, gesteht er in der Anmoderation des Stückes bei der Serenade auf Burg Linn.
Wie harmonisch und feinfühlig abgestimmt Kerstin Dill und Annette Walther (Violinen), Xandi van Dijk (Viola) und Thomas Schmitz (Violoncello) musizieren, hatte schon der erste Programmpunkt im Rittersaal gezeigt. Ihre Interpretation von Robert Schumanns Streichquartett in F-Dur bewies eine feine Homogenität.
Obwohl die vier erst seit 2007 in dieser Zusammensetzung spielen, können sie schon viele Erfolge verbuchen. Die große Herausforderung beim 2. Streichquartett von Widmann ist das geforderte Tempo. „Es muss so langsam sein, dass es fast zerreißt,“ erklärt der Komponist.
Aber auch die Lautstärke verlangt von den Zuhörern größte Konzentration. Klänge entstehen, bei denen man sich fragt, wie die Musiker sie ihren Instrumenten entlocken. Flirrende Geräusche, dann das leise Heulen eines Windes, das meditativ wirkt, gleichzeitig aber auch Spannung entwickelt.
Das Publikum war begeistert, wie es das für diese Altersgruppe eher unübliche Fußtrampeln deutlich machte. Die Musiker bedankten sich für diese Anerkennung mit einer Zugabe.