Krefelder Krähe: Timo Wopp jongliert mit Worten und Bowlingkugeln
Mit seiner spektakulären Mischung aus Wortspielen und Artistik hat der Berliner Timo Wopp die Krefelder Krähe gewonnen.
Krefeld. Ein „Gesamtkunstwerk“ hat in diesem Jahr die Krefelder Krähe gewonnen. So sieht es jedenfalls die Jury des Kabarettpreises. Sie bescheinigt dem Sieger Timo Wopp eine Show „aus einem Guss“. Seine hintergründigen Wortspiele in Hochgeschwindigkeit untermalt er durch eine anspruchsvollen Jonglage mit Boxen und Bällen, bei der Zugabe sogar mit Bowlingkugeln.
Acht Nachwuchstalente sind vor zwei Wochen angetreten, den begehrten Kabarettpreis zu erobern. Eine Fachjury, das Krähen-Ensemble und das Publikum wählten im Anschluss die drei Preisträger, die Rangfolge wurde jedoch bis zum Finale am Freitag geheim gehalten. Im proppenvollen Stadtwaldhaus ließ Krähenvater Jochen Butz erst ganz am Ende die Katze aus dem Sack.
„Immer noch besser als arbeiten“, kommentiert der Sieger seine Tätigkeit ironisch. Der gelernte Betriebswirt aus Berlin geht auf der der Bühne mit höchster Konzentration zu Werke. Umwerfend komisch gibt er als Kommunikationstrainer Lebenshilfe am Rande des Wahnsinns und fesselt sein Publikum mit seiner Mischung aus Bewegung und Sprache.
Doch auch die Zweit- und Drittplatzierten konnten sich freuen. „Mit beängstigendem Charme, unangestrengt, intelligent und schelmisch spielt er sich in die Herzen der Zuschauer“, bescheinigt die Jury dem Würzburger Andy Sauerwein. Mit seinem musikalisch begleiteten Wortwitz strapaziert er die Denk- und Lachfalten des Publikums.
Der Dritte im Bunde ist der Schweizer Thomas Lötscher Als Hausmeister verpackt er bissige Gesellschaftskritik auf vergnügliche Art.