Kawai: Meisterkurse mit Weltstar am Klavier

Auf Einladung von Kawai kommen wieder Talente aus aller Welt nach Krefeld. Ihr Lehrer ist der Franzose Michel Béroff.

Krefeld. Er hat mit vielen großen Dirigenten gearbeitet: von Bernstein bis Barenboim, von Daniel Abbado bis Kurt Masur. In Krefeld wird sich der französische Pianist Michel Béroff der Basisarbeit widmen. Er unterrichtet ab 18. April bei den Kawai-Meisterkursen an der Musikschule zehn Nachwuchstalente aus aller Welt.

„Angesichts der dramatischen Ereignisse in Japan hätten alle eine Absage verstanden“, betont Musikschul-Chef Ralph Schürmanns. „Dass sie nun ausgerechnet mit einem Weltstar stattfinden, ist alles andere als selbstverständlich.“ Zum sechsten Mal investiert der Piano-Hersteller Kawai, der in Fichtenhain seine Europazentrale hat, 10 000 Euro in die Veranstaltung. Die Meisterschüler, die eine Woche mit Béroff üben, kommen aus Japan, Korea, Polen, Russland, Italien, Tschechien und China. „Es ist schwer, junge Deutsche zu finden, die auf dem Niveau mithalten können“, sagt Peter Grote, bei Kawai künstlerischer Direktor.

Die Stadt ist dankbar für das jährlich wiederkehrende „Angebot der Spitzenkultur“, wie Dezernent Roland Schneider sagt. Er lobt „die einmalige Mischung aus Ernsthaftigkeit und Fröhlichkeit“ bei den Kursen: „Die ganze Musikschule klingt.“

Dass sich davon auch jeder Bürger persönlich überzeugen kann, gehört zum Konzept. Zuhören ist Tag für Tag erlaubt und erwünscht: „Da kann Hinz und Kunz kommen“, formuliert Grote bewusst salopp. „Berührungsängste sind völlig fehl am Platze.“