Radrennen 18-Jähriger gewinnt „Rund um die Burg“
Jan Tschernoster aus Werne siegt beim Hauptrennen des Radsportklassikers in Kempen.
Kempen. Viele Beobachter hatten Jan Tschernoster auf dem Zettel. Am Ende wurde der 18-Jährige, der in diesem Jahr unter anderem die fünftägige Oder-Rundfahrt gewonnen hatte, seiner Favoritenrolle gerecht. Mit einer Zeit von 1:38,12 Stunden gewann der Fahrer des RSC 79 Werne das Hauptrennen der Elite bei der 57. Auflage von „Rund um die Burg“.
Auf den 40 Runden auf dem Kempener Altstadtring ging es bei perfekten äußeren Bedingungen von Beginn an zur Sache. Nach den ersten Runden bildete sich bereits eine Ausreißergruppe. Rasch wurde diese vom Peloton gestellt. Während des 84 Kilometer langen Rennens versuchten viele Ausreißer ihr Glück.
Fast immer benötigte das Hauptfeld, angeführt vom Sprinterzug des RV Blitz Spich um Vorjahressieger Timm Rüger, nur eine Runde, um die Ausreißer einzuholen. Ohnehin dominierten die Fahrer aus Spich, die mit zehn Startern das mit Abstand größte Team bildeten, das Rennen lange Zeit scheinbar nach Belieben. Sie gaben das Tempo im Hauptfeld vor, das schon in den ersten zehn Runden im Schnitt bei knapp 50 Stundenkilometern lag.
Der spätere Sieger Tschernoster, unterwegs mit nur zwei Helfern, setzte nach den ersten zehn Runden ein Ausrufezeichen. Gemeinsam mit Joshua Schotten vom RSV Düren setzte er sich vom Feld ab und holte einen Zwischensprint. Nach zwei Runden endete auch ihr Fluchtversuch.
Zu Beginn des letzten Rennviertels sah es so aus, als entschiede sich „Rund um die Burg“ wie in den Vorjahren im Massensprint. Vorjahressieger Rüger und Tschernoster setzten sich an der Spitze des Feldes fest.
Sechs Runden vor Schluss gelang sechs Fahrern, darunter Tschernoster und Claudio Heinen von Blitz Spich, die Flucht. Zwei Runden vor Schluss betrug der Vorsprung des Sextetts auf das Hauptfeld 35 Sekunden. Der Sprinterzug erhöhte noch einmal das Tempo. Vier Ausreißer konnten auf den letzten Kilometern noch eingeholt werden. Tschernoster und Heinen waren aber nicht mehr aufzuhalten. In Zweikampf auf der Zielgeraden konnte Heinen nicht mithalten und schaffte es nur auf den zweiten Platz. Den dritten Rang belegte Lars Teutenberg vom FC Lexxi Speedbike.