Hockey CHTC krönt die irre Aufholjagd

Nach dem 1:2 in München schafft der Bundesligist mit dem 4:2 in Nürnberg noch den Sprung in die Endrunde.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Riesen Jubel beim Crefelder HTC: Mit einer irren Aufholjagd und einem großartigen Endspurt hat das Stadtwaldteam das schier Unmögliche doch noch möglich gemacht. Der Hockey-Bundesligist spielt am kommenden Wochenende um den deutschen Meistertitel.

Im vorletzten Spiel der Bundesliga verlor der CHTC zwar mit 1:2 beim Münchner SC, doch durch das gestrige 4:2 beim Nürnberger HTC rücken die Krefelder auf Platz vier der Tabelle vor. Damit stehen Rot-Weiß Köln, UHC Hamburg, Harvestehude Hamburg und der Crefelder HTC als Endrundenteilnehmer fest. „Nach 2008 sind wir nun endlich wieder in der Finalrunde“, freute sich Nationalspieler Linus Butt. Die Play-offs werden am kommenden Wochenende (4./5. Juli) in Hamburg ausgetragen. Der CHTC spielt im Halbfinale gegen den Tabellenführer Rot-Weiß Köln, der UHC Hamburg trifft auf den Meister Harvestehuder THC. Die beiden Sieger spielen am Sonntag den neuen Meister aus.

CHTC-Trainer Matthias Mahn strahlte: „Ich bin überglücklich, dass wir die Endrunde erreicht haben. Das war eine tolle Leistung meiner Mannschaft.“ War das ein Herzschlagfinale! Am Samstagabend herrschte noch trübe Stimmung im Krefelder Hockeylager. In der gesamten Rückrunde blieb das Team aus der Seidenstadt ungeschlagen, und ausgerechnet beim Tabellenvorletzten Münchner SC patzte der CHTC, verlor 1:2. Zur gleichen Zeit erreichte der Konkurrent Berliner HC ein 1:1 gegen den Club an der Alster und baute seinen Vorsprung zum CHTC auf zwei Punkte aus.

Am Sonntag hätte den Berlinern ein Remis gegen den UHC Hamburg für die Endrundenteilnahme gereicht. Doch es kam anders — 0:6 verloren die Hauptstädter. Der CHTC setzte sich mit 4:2 beim Nürnberger HTC durch.

Nach der frühen CHTC-Führung durch Sven Alex glich Nürnberg aus. Nationalspieler Oskar Deecke nutzte danach innerhalb von zwei Minuten zwei Chancen und schoss sein Team mit 3:1 nach vorne. Nürnberg aber antwortete mit dem 2:3. Zu allem Übel musste unmittelbar nach dem Anschlusstreffer der Krefelder Max Cirener nach einem Foulspiel eine fünfminütige Zeitstrafe abbrummen. In dieser Phase stand der CHTC stark unter Druck. Drei Minuten vor Spielende erlöste Niklas Wellen mit einem sensationellen Lupfer zum 4:2 das Team und sicherte damit das Ticket für die Endrunde. CHTC-Teammanager Bastian Schwidder war begeistert: „Die Mannschaft hat eine große Moral bewiesen und Rückschläge sehr gut weggesteckt.“