Den SC Bayer hat es in Minden erwischt

Uerdinger verlieren erstmals auswärts.

Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen musste im fünften Auswärtsspiel der 3. Handball-Liga die erste Niederlage einstecken. Mit 32:37 (16:16) unterlag des Team von Trainer Jörg Förderer bei GWD Minden II. Die Gastgeber griffen dabei auf sieben Spieler mit Doppelspielrecht (U 23) zurück. „In Minden zu verlieren, ist keine Schande. Wir haben gegen erstklassige Handballer gespielt, mein Respekt. In dieser Konstellation werden noch etliche Mannschaften Federn lassen“, sagte Bayers Handball-Obmann Manfred Fothen.

Vor der Minuskulisse von gerade 100 Zuschauern erwiesen sich die Gäste zunächst als die spielbestimmende Mannschaft. Uerdingens neuer Torjäger Alexander Schult markierte alsbald die 8:6-Führung (12.), neun Minuten später erhöhte Niklas Weis gar auf 13:9. Doch je näher die Halbzeitpause heranrückte, desto besser kam Minden ins Spiel. Zum letzten Mal sorgte Maximilian Unger mit seinem Tor zum 18:17 (32.) für eine Uerdinger Führung.

Minden übernahm danach zwar das Kommando, doch die Gäste kamen zunächst immer wieder zum Ausgleich. So auch durch einen Siebenmeter von Alexander Schult zum 30:30 (53.). Zwar verkürzte der agile Linksaußen Lukas Schmitz noch einmal auf 31:32, doch dann war Minden der Sieg nicht mehr zu nehmen. „Es war das erwartet schwere Spiel. Minden hat alles aufgeboten, was möglich war. Aber mit den Zweitvertretungen der Bundesligisten machen ja alle so ihre Erfahrungen“, sagte Trainer Jörg Förderer.

Dennoch haderte der Ex-Profi erneut mit der Chancenverwertung seiner Mannen, monierte, dass die Abwehr oft nicht im Bilde war. „Vielleicht hätte uns Thomas Pannen mit seiner Erfahrung und Dynamik im Spiel eins gegen eins doch gut zu Gesicht gestanden. Denn mit dem offensiven Deckungsverhalten von Minden bis hin zur Manndeckung sind wir überhaupt nicht klar gekommen.“ Doch nun heißt es, Kräfte sammeln, denn am nächsten Samstag steigt in der Uerdinger Bayer-Sporthalle das Spitzenspiel gegen den überraschenden Tabellenführer Lemgo II, dem U 23-Team des Erstligisten.