Feldhockey: Die Butt-Brüder wissen, wie es geht

Linus und Alan sind mit dem CHTC schon Meister geworden. Dieses Mal sind sie Außenseiter.

Alan und Linus Butt wurden 2006 mit dem Crefelder HTC Feldhockey Meister.

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Krefeld. Linus Butt schwelgt in Erinnerungen. Der Nationalspieler und Abwehrrecke des Crefelder HTC ist mit seinem Bruder Alan der einzig verbliebene Akteur des CHTC, der die großen Erfolge des Stadtwaldteams miterlebte. Im Jahre 2006 wurden die Krefelder erstmals deutscher Feldhockeymeister und dies mit einem 7:1 gegen die Stuttgarter Kickers. Ein Jahr später folgte der Meistertitel in der Halle. Die internationale Krönung fand ebenfalls im Jahre 2007 mit dem Europa-Cup-Sieg im Feld und im Jahre 2008 mit dem Europa-Cup-Erfolg in der Halle statt.

„Das sind großartige Erinnerungen und ich denke gerne daran zurück.“ Der erste Meistertitel war für Linus Butt das größte Erlebnis. Mit 19 Jahren auf dem sportlichen Gipfel zu stehen, bleibt für den frischgebackenen Mediziner unvergessen.

Auch der heutige CHTC-Trainer Matthias Mahn und sein Assistent Dietmar Alf haben die vorgenannten Erfolge miterlebt, nur in umgekehrter Verantwortung. Seinerzeit war Alf der verantwortliche Coach und Mahn sein Assistent. Morgen wollen die Butt-Brüder und das Trainerteam Mahn/Alf den Erfolg aus dem Jahr 2006 wiederholen. Im Sportpark am Hamburger Rothenbaum bewerben sich neben den Krefeldern auch der Vizemeister Rot-Weiss Köln, der amtierende Titelträger Harvestehude sowie der UHC Hamburg um den Blauen Wimpel.

Es ist eine Doppelveranstaltung, denn zeitgleich wird auch die Finalrunde im Damenhockey ausgetragen. Der CHTC spielt um 16.30 Uhr das Halbfinale gegen Rot-Weiss Köln. Danach findet das zweite Semifinale zwischen Harvestehude und dem UHC Hamburg statt. Die Sieger aus beiden Spielen treten am Sonntag (14.30 Uhr) zum Finale an.

„Bei so einer Endrunde ist alles möglich, und wir können ins Finale einziehen. Köln ist aber favorisiert, wir sind Außenseiter“, gibt Linus Butt seine Einschätzung ab und fügt hinzu: „Wir haben eine sehr starke Defensive und sind dazu die beste Kontermannschaft der Liga.“ Die CHTC-Abwehr muss sich auf Schwerstarbeit einstellen. Die Kölner kommen mit der geballten Sturmformation, und zwar Marco Miltkau (16 Tore), Christopher Zeller (15) und Tom Grambusch (13). Zwischen diesen Kölner Schwergewichten tummelt sich der Krefelder Niklas Wellen in der Torjägerliste der Bundesliga mit 14 Treffern.

Der Nationalspieler wird sich bei seinen Konterangriffen wohl mit dem Kölner Abwehrspieler Matthias Müller auseinandersetzen müssen. Dieses Duell ist nicht ohne Reiz, denn Müller ist mit der Schwester von Niklas, Alina Wellen, liiert. Das Trainerteam um Mahn hat in den vergangenen Tagen die Videofilme mit den Spielen gegen RW Köln analysiert und seine Spieler immer wieder auf die Stärken und Schwächen der Kölner eingestellt. Mahn: „Der beste Sturm trifft auf die beste Abwehr. Wir haben vor zwei Wochen im Bundesligaspiel mit 2:1 gegen Köln gewonnen und dabei gesehen, dass wir gegen diese Star-Truppe bestehen können. Den Erfolg wollen wir wiederholen.“