Finals Berlin Schwimmerin Boll holt Silber und Bronze, Holthuijsen mit Bestweite
Krefeld · Die Krefelder Athleten kehren mit guten Ergebnissen von den Finals aus Berlin zurück. Den größten Erfolg verbucht Emilie Boll.
Mit guten Vorsätzen waren die Krefelder Athleten zu den Finals in Berlin, den Meisterschaften in zehn verschiedenen Sportarten, an diesem Wochenende in Berlin angetreten. So richtig jubeln durften vor allem die Schwimmer des SV Bayer Uerdingen. Allen voran Emilie Boll. Mit dem Ziel einer neuen Bestzeit über 100 Meter Brust waren Boll und Teamkollegin Paula Schulte in Berlin ins Becken gegangen. Es wurde viel mehr.
Paula Schulte schwimmt Bestzeit über 100 Meter Brust
Nachdem Schulte im Vorlauf mit 1:14,75 Minuten neue Bestzeit schwamm und damit in der Juniorenwertung der Jahrgänge 2000/2001 den 8. Platz belegte, erreichte Boll konnte mit 1:10,83 Minuten eine neue persönliche Bestzeit. Viel wichtiger aber war, dass sie sich für das Finale qualifiziert hatte. Hier setzte sie alles auf eine Karte und sicherte sich Platz drei (1:09,78 Minuten). Damit hatte selbst ihr Trainer nicht gerechnet. „Das war einfach sensationell. Emilie hat zu 100 Prozent das umgesetzt, was wir vorher besprochen haben“, sagte Klaas Fokken stolz. Auf der halben Distanz sollte es sogar noch besser laufen. Boll schlug nach 32,11 Sekunden an und musste nur der neuen Altersklassenrekordhalterin Anna Elendt (31,06) den Vortritt lassen.
Krefelds Leichtathletinnen schafften bei den Deutschen Meisterschaften im Berliner Olympiastadion dreimal Saison-Bestleistungen. Die beste Platzierung erreichte die 23-jährige Uerdinger Hammerwerfern Sina Mai Holthuijsen als Vierte mit der Saison-Bestweite von 62,06 Meter. Zu Bronze fehlten ihr nur 36 Zentimeter. Die Mutterstädterin Samantha Borutta hatte mit ihrem vierten Wurf noch Holthuijsen vom Bronzerang verdrängt. In der Vorwoche war der Schützling von Bayer-Hammerwurftrainer Helmut Penert niederländische Vizemeisterin geworden. Sie besitzt neben dem deutschen auch den niederländischen Pass.
„Wir sind mit den Ergebnissen und Platzierungen voll zufrieden“, sagte Bayer-Leichtathletik-Chef Peter Quasten. Pech hatte die Deutsche U 23-Vizemeisterin Anne-Catherine Wasser beim 400-Meter-Hürden-Lauf mit ihrem Rhythmus (15 Schritte zwischen den Hürden), als sie zweimal „dribbeln“ musste und dabei an Geschwindigkeit verlor. Noch an der letzten Hürde hatte sie in ihrem Halb-Finale auf dem zweiten Platz gelegen. Sie musste als Elfte in 60,95 Sekunden beim Finale am Sonntag Nachmittag zuschauen.
Kira von Ehren läuft
Saison-Bestzeit über 5000 Meter
Sehr zufrieden war dagegen die 23-jährige Kira von Ehren nach ihrem 20. Rang im 5000 Meter-Lauf in Saison-Bestzeit von 16:58,73 Minuten. „Am Schluss bin ich noch einmal gesprintet, um unbedingt vor der Aachenerin Julia Kümpers (16:59,04 Minuten) zu bleiben,“ freute sich von Ehren, die nach ihrer Zeit an der Temple-Universität in Philadelphia ihr Masterstudium an der Universität in Maastricht abschließen will. Sie war über Wochen verletzt und konnte nicht trainieren. „Daher ist ihre Zeit und Platzierung in Ordnung“, sagte ihr Trainer Udo Krumm.
Und für Peter Quasten gab es auch nochmals Freude bei der 4x100-Meter-Staffel. Da steigerte sich das Uerdinger Quartett mit Charlotte Tepasse, Sarah Gödiker, Katrin Beutel und Anne-Catherine Wasser um 0,2 Sekunden auf 47,51 Sekunden. „Und das auch noch mit zwei Standwechseln“, wie Quasten bemerkte. Die Staffel belegte unter den 35 schnellsten deutschen Teams den 25. Rang.
Ebenfalls jubeln durfte die in Krefeld lebende Johanna Gref. Die Bahnradfahrerin sicherte sich mit ihrem Team die Bronzemedaille. In der Qualifikation fehlten knapp vier Sekunden über die 4000-Meter-Verfolgungs-Distanz. Im Finallauf holte das Team mit Gref die Konkurrentinnen nach zehn Runden ein und sicherte sich mit Hannah Buch (Niedersachsen), Olivia Schoppe (Sachsen) und Judith Krahl (Brandenburg) souverän Bronze.