Fußball/Doppelpass: Burkhard Michels

In der vergangenen Saison gab es für Burkhard Michels (43/Foto: Rütten) ein Aha-Erlebnis: Seine Mannschaft, die Fußball-Bezirksliga-Reserve von Union Nettetal, hatte beste Aussichten, aufzusteigen.

Nettetal. "Doch der Vorstand hat festgelegt: Es wäre zu teuer, wenn wir wie die 1. Mannschaft in der Landesliga spielen." Michels tat sich schwer, seiner Mannschaft zu vermitteln, dass der Aufstieg nicht gewollt, ein Platz im oberen Tabellendrittel eher gewünscht ist. "Da war für mich klar: Ich bin kein Typ, der dauerhaft in der zweiten Reihe steht. Ich möchte eine 1. Mannschaft trainieren." Die vergangene Saison schlossen die Unioner mit Platz fünf ab, in dieser Spielzeit steht das Team im Mittelfeld. In der Winterpause teilte Michels dem Vorstand mit, dass er in der kommenden Saison nicht mehr Trainer der Zweiten sein wolle - und spekulierte dabei auch auf die Nachfolge von Georg Mewes, der bei der 1. Mannschaft aufhört.

"Ich denke, dass ich bewiesen habe, was ich taktisch und trainingstechnisch draufhabe", sagt Michels, Inhaber der B-Lizenz. Doch eine Anfrage des Vereins, der mittlerweile Heinz Vossen zum Nachfolger berief, erfolgte nicht. Michels Verhandlungen mit anderen Vereinen waren bislang erfolglos: "Ich möchte den Level schon halten, mindestens einen gut geführten A-Ligisten trainieren." Es sieht danach aus, als würde Michels zunächst eine Pause einlegen.

Als Trainer...

... imponiert mir Hoffenheims Ralf Rangnick. Er ist ein guter Trainer, der seine Arbeit nicht an der Spielklasse festmacht.

Die größten Erfolge ...

... waren als Trainer die Aufstiege mit Concordia Lötsch und dem SuS Vinkrath von der C- in die B-Liga und der Klassenerhalt mit Tura Brüggen (A-Liga) sowie Union Nettetal III (B-Liga) und II (Bezirksliga) nach jeweiliger Aufholjagd. Als Spieler die Landesligazeit bei SuS Schaag.

Das Spiel am Wochenende gegen Viktoria Rheydt...

... wird nicht leicht. Wenn am Saisonende elf Leute gehen, ist es schwer, die Mannschaft zu motivieren. Am vergangenen Wochenende haben wir die "magischen" 30 Punkte erreicht und den Klassenerhalt gesichert. Jetzt können wir ohne Druck spielen.

Am Saisonende...

... wollen wir auf jeden Fall eine Bezirksliga-Mannschaft hinterlassen, das haben wir uns geschworen.