Fußball: Paschaspor schafft traurigen Hattrick
Die Türken steigen zum dritten Mal in Folge ab: Von der Landesliga geht es in die Kreisliga B. Dort soll es den Neuanfang geben.
Krefeld. Der KSV Paschaspor muss den dritten Abstieg in Folge verkraften. Ausgerechnet im türkischen Gipfeltreffen beim TIV Nettetal kassierten die Krefelder eine 1:6-Niederlage und können sich damit nicht mehr aus dem Abstiegssog der Fußball-Kreisliga A befreien.
Nach bisher 25 Spielen mit 21 Niederlagen, drei Siegen und einem Remis stehen bei den Türken nur zehn Punkte auf dem Konto. Der rettende Platz liegt 17 Punkte entfernt und ist bei fünf ausstehenden Begegnungen nicht mehr zu erreichen.
"Wir werden in der B-Liga einen Neuanfang wagen. Dazu werden wir talentierte Jugendliche in die Stammelf einbauen. Ich hoffe, dass es dann wieder aufwärts geht", sagt der Vorsitzende Mete Nihat Camur.
Vor drei Jahren kickte Paschaspor in der Landesliga, zählte zu den hoffnungsvollen Mannschaften des Fußballkreises, um dann mit viel Getöse aus dieser Liga abzusteigen. Es waren keine guten Auftritte der Paschaspor-Kicker. Platzverweise, Undiszipliniertheiten, Spielabbrüche oder einfach nicht zum Meisterschaftsspiel antreten, die Liste der unrühmlichen Ereignisse ist recht lang.
Das "Sahnehäubchen" war dann der Abgang am letzten Spieltag der Saison 2006/2007, als die türkischen Kicker beim VfR Fischeln einfach nicht mehr antraten und sich damit der Unsportlichkeit aussetzten.
Bis zum Ende der Wechselfrist kehrten seinerzeit zahlreiche Spieler dem Verein den Rücken. Unter ihnen das bekannte Torjägerduo Murat Akova und Murat Eyüpoglu, das heute im Trikot des TSV Anadolu-Türkspor so manch wichtiges Tor schießt.
Auch in der nachfolgenden Bezirksliga fand die Mannschaft keinen Tritt. Zwar brachte der deutsche Trainer Kurt Gebhard frischen Wind ins Gefüge, doch wurde die Saison 2007/2008 wiederum durch Negativ-Schlagzeilen überlagert. Am 13. April 2008 musste das Bezirksligaspiel gegen den OSC Rheinhausen beim Stande von 1:2 nach Tumulten und Ausschreitungen auf dem Sprödentalplatz abgebrochen werden. Kurt Gebhardt erklärte prompt seinen Rücktritt als Trainer des erneut abgestiegenen Klubs.
Auch in der Kreisliga A konnten das türkische Team keine Akzente setzen. Der neue Trainer Dinc mühte sich zwar redlich, doch letztlich sprangen nicht mehr als drei Siege heraus. Wenigstens machte die Mannschaft diesmal keine Schlagzeilen durch unrühmliche Auftritte. "Wir hatten in den vergangenen Jahren mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Doch nun ist die Finanzlage stabil", sagte Camur der WZ. Mit einem neuen Trainer, der in den nächsten Wochen bekannt gegeben wird, soll es nun einen Neuanfang geben.