Galoppsport: Heimsieg für Hengst Nordico

Das Pferd des Trainers Mario Hofer setzt sich im Herzog von Ratibor-Rennen durch.

Krefeld. Das Siegerpferd im traditionsreichen Herzog von Ratibor-Rennen hatte am Sonntag von den verbliebenen fünf Startern des Europa-Gruppe III-Rennens den kürzesten Weg zum Start.

Der Hengst Nordico wird von Mario Hofer auf der Anlage im Stadtwald trainiert — und das war auch einer von mehreren Gründen für den Erfolg, der für Besitzer Eckhard Sauren mit 32 000 Euro belohnt wurde. Sauren ist Präsident des Kölner Rennvereins, allzu viel Glück hatte er mit seinen Rennpferden zuletzt nicht.

Entsprechend erleichtert wirkte er und war von seinem Pferd begeistert: „Nordico hat riesig gekämpft. Auch, weil er sich auf der Bahn auskannte, das merkte man.“ Jockey Daniele Porcu ergänzte: „Zuletzt in Iffezheim hat er sich alles angeschaut, aber das war es auch.“ Dort wurde er 9. bei 12 Startern. Zuvor siegte er in Düsseldorf.

Dorthin war Hofer mit ihm zum Training gereist. Das Pferd hat Sauren 2012 für 70 000 Euro auf der Auktion in Iffezheim aus der Zucht des Gestüts Brümmerhof gekauft, von dort stammt auch die Weltklassestute Danedream.

Der Gegner um den Sieg war am Ende nur noch der nachgenannte Madurai, eine knappe Länge trennte beide Pferde. Nightdance Dream wurde Dritter vor Simba und Force Aliee. An der Startstelle wurde Lucky Lion unglücklich von Madurai getreten. Er musste passen.

Da waren es nur noch fünf, denn am Sonntagmorgen hatte Trainer Peter Schiergen offenbar auf Besitzeranweisung den Favoriten Lindaro (Gestüt Ittlingen) aus dem Rennen genommen, angeblich war der Boden zu weich. Bei ähnlichen Verhältnissen hatte Lindaro in Iffezheim allerdings gewonnen.

Für den Krefelder Rennclub war das ein schwerer Schlag, zumal er das Rennen ohne Sponsor aus eigener Kasse stemmen musste. Der Wettumsatz im Hauptrennen reduzierte sich auf fatale 19 267 Euro. In jüngster Vergangenheit hießen die Sieger in Krefeld Neatioc, Gereon und Pastorius. Sie alle wurden später international erfolgreiche Pferde.

Nach dem Ratibor-Rennen (viele der Besucher blieben wegen der Siegerehrung auf dem Geläuf auf der Tribüne sitzen) gewann der Wallach Baitsileir mit Paul Johnson das Herbert Cohn-Jagdrennen vor dem lange führenden Ländler und dem Routinier Alanco. Die 28:10-Favoritin Mariquita schwächelte und kam nur auf Platz vier im letzten Jagdrennens dieser Saison.