Galoppsport: Diesmal nur kleines Feld im Ratibor-Rennen
Fünf Pferde kämpfen am Sonntag beim Renntag um Prämien von 55 000 Euro. Saisonfinale steigt erst am 23. November.
Krefeld. Beim traditionsreichen Herzog-von-Ratibor-Rennen beim Galopprenntag am Sonntag wird es ein sehr überschaubares Feld von nur fünf Pferden geben, wenn nicht noch etwas Außergewöhnliches geschieht, etwa eine Nachnennung. Das Quintett wird in dieser renommierten Europa-Gruppe III-Prüfung um die Prämien von 55 000 Euro laufen.
Die Prämien für die Prüfung, die zu den populärsten für die Zweijährigen in Deutschland zählt, stemmt der Krefelder Rennclub diesmal aus eigener Tasche. Präsident Jan Schreurs berichtet: „Leider haben wir keinen Sponsor dafür gefunden, deshalb müssen wir es aus unserem Vereinsvermögen zahlen. Aber wir wollten dieses Rennen unbedingt in Krefeld halten.“ An den Start gehen werden die zweijährigen Pferde Lindaro, Lucky Lion, Nadlewald, Nordico und Simba. Alles Pferde aus großen Rennställen. Nordico aus dem Hofer-Stall hat den kürzesten Weg zum Start.
Der Grund, warum wohl viele Trainer und Besitzer ihre Pferde nicht in Krefeld melden, sind ähnliche Rennen in dieser Zeit, die zudem leichter zu gewinnen sind als dieses Europa-Gruppe-Rennen. Am heutigen Mittwoch finden Rennen in Halle an der Saale, am morgigen Donnerstag in München-Riem statt.
Dennoch ist diese geringe Resonanz unverständlich, besonders mit dem Blick auf das Ratibor-Rennen im Jahre 2012, als der Derbysieger und künftige Deckhengst Pastorius das Rennen gewann.
Die hinter ihm platzierten Pferde Black Arrow, Laeyos, Dabbitse und Energizer gewannen entweder später große Rennen und wurden danach hochpreisig verkauft. Nur Laeyos schafft weder den Sieg in einem großen Rennen noch einen ertragreichen Transfer.
Los geht es am Sonntag bereits um 11 Uhr, weil wegen der früher einbrechenden Dunkelheit am Nachmittag nicht so lange Rennen stattfinden können.
Der Sonntag-Renntag ist nicht das Saisonfinale, das ist durch den vom Dachverband bezahlten Renntag für den 23. November geplant.
Für 2014 steht ein Mittwoch-Renntag auf dem Plan. Die Rennen aus Krefeld werden dann nach Frankreich und in Teile Spaniens übertragen, für den Rennclub bleiben davon drei Prozent Provision. Die Termine sind aber noch nicht offiziell bekanntgegeben.