Handball-Regionalliga: Ein versöhnlicher Abschluss
Bayer Uerdingen setzt sich gegen Absteiger Gladbeck durch. Pannen erhält Dauerkarte.
Uerdingen. Einen versöhnlichen Saisonabschluss feierten die Regionalliga-Handballer des SC Bayer Uerdingen. Doch während der Feier in der Bayer-Sporthalle machte sich Abschiedsstimmung breit, zumal sieben Spieler den SC Bayer verlassen.
Sportlich verabschiedeten sich die Spieler um Trainer Jörg Förderer mit einem überzeugenden 34:28 (15:16)-Erfolg über den VfL Gladbeck, den dritten Absteiger in die Oberliga Westfalen. Für eine hochmotivierte Uerdinger Mannschaft gegen die als Absteiger feststehenden Gäste hatte deren Trainer Siegbert Busch gesorgt, der "mit markigen Sprüchen, so Jörg Förderer das Spiel angeheizt hatte.
"Gladbeck wollte mit einem Sieg ja beweisen, wer die bessere Mannschaft stellt. Doch wir haben gewonnen. Gladbeck interessiert nun nicht mehr. Wir werden erneut eine schlagkräftige junge Mannschaft ins Rennen schicken und am Ende wird wieder neu abgerechnet, freute sich Förderer.
Mit dem Sieg über Gladbeck fuhr der SC Bayer, das Saisonziel von 26 Punkten ein und verabschiedete sich mit einem achtbaren zehnten Tabellenplatz. Der wird in der kommenden Saison erneut das Saisonziel sein, denn durch die anstehende Ligenreform im Deutschen Handball werden in den beiden nächsten Spielzeiten jeweils sechs Mannschaften absteigen, da der Deutsche Handball Verband die derzeit vorhandenen sechs Regionalligen auf vier zusammenfasst.
Überragender Regionalligaspieler war Thomas Pannen. Nach fast vier Jahren verlässt der 24-Jährige als Torschützenkönig mit 241 Toren den Klub am Löschenhofweg. Doch Pannen, der vom SC Bayer standesgemäß mit einer Torjägerkanone ausgestattet wurde, wird nicht wie der Zweite der Torschützenliste, David Breuer (233 Tore/TV Korschenbroich), in die 2. Liga wechseln.
"Thomas ist ein feiner Sportsmann. Seinen Entschluss, zu gehen, bedaure ich sehr. Doch so ein Spieler gehört in die zweite Liga, nicht in die Oberliga, verabschiedete Handballchef Manfred Fothen seinen Topspieler zudem mit einer Dauerkarte für die kommende Saison. Zwei bis drei Spieler sollen den ausgedünnten Bayer-Kader noch ergänzen. Fest steht, Ex-Abwehrchef Thomas Molsner wird als Co-Trainer die Trainingsarbeit am Löschenhofweg verstärken.