Eishockey Herne überrollt den KEV in der Rheinlandhalle

Krefeld · Der überforderte Eishockey-Oberligist kommt gegen die von 200 Fans unterstützten Gäste mit 2:9 unter die Kufen.

KEV-Torwart Sebastian Staudt hatte gerne Herne viel zu tun.

Foto: Alex Forstreuter

Wie schon in den vergangenen Wochen: Die U23 des KEV verlor auch diesmal wieder ihre beiden Spiele in der Eishockey-Oberliga. Am Sonntagabend gab es eine deftige 2:9-Klatsche (0:4, 1:3, 1:2) gegen den Herner EV in der Rheinlandhalle. Schon am Freitag war der KEV mit einer 4:7-Niederlage in Halle vom Eis gegangen.

Am Sonntagabend hatte der KEV mal wieder ein „Auswärtsspiel“ in der Rheinlandhalle.  Die Herner hatten mit 200 Fans im Rücken unter den 240 Besuchern gegen die reichlich verunsichert auftretenden jungen Spieler von KEV-Trainer Elmar Schmitz leichtes Spiel. Schmitz hatte gegenüber Freitag in Halle wieder seine Reihen umgestellt. Und die Herner ließen den KEV erst gar nicht ins Spiel  kommen. Schon nach 18 Sekunden gab es den ersten Treffer und den lauten Torschrei der Herner Fans. Herne spielte den KEV zeitweise nahezu schwindlig, und so gab es Treffer auf Treffer für die Gäste. Dem überforderten Team von Elmar Schmitz muss man zugute halten, dass es nie aufgab und im Schlussdrittel auch zu mehr Chancen kam. Nachdem im Mitteldrittel schon Patrick Demetz für den KEV getroffen hatte, schaffte es in der 54. Minute auch noch Jeremiah Luedtke.

In Halle gelingt nur eine
Ergebnis-Korrektur zum 4:7

Dass der U23 des KEV in Halle an der Saale am Freitagabend nach einem 1:6-Rückstand nach 27 Minuten noch eine Ergebnis-Korrektur zum 4:7 (1:4, 1:2, 2:1) in den restlichen 34 Minuten gelang, konnte die Stimmung von Schmitz nur wenig aufhellen. „Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde“, sagte er nach dem Spiel. Ihm blieb nichts Anderes übrig, als den Hallensern „zum Sieg zu gratulieren“. Dabei erinnerte er auch daran, dass beim 6:3-Sieg des KEV gegen Halle in den Vorbereitungsspielen „vier Spieler von damals inzwischen in der DEL oder DEL 2 spielen. Das ist das, was wir eigentlich wollen.“

Dabei war der KEV schon in der zweiten Minute durch einen cleveren Schuss von Edwin Schitz in Führung gegangen. Sollte dem KEV wieder eine Überraschung gelingen? Halles Antworten kamen direkt. Nach 16 Minuten führten die Gastgeber nach sehr schlimmen Abwehrfehlern des KEV mit 3:1. Und wer in der Statistik nachschaute, wer beim KEV bei den ersten vier Toren auf dem Eis war, sah, dass es viermal die selben Spieler waren. Inzwischen weiß auch die Konkurrenz nur zu genau, wer beim KEV wirklich gefährlich ist. Es sind die US-Amerikaner Michael Jamieson und Luedtke. Jamieson traf dreimal, zweimal sehr abgeklärt bedient von Luedtke.

Die 1071 Zuschauer hatten ihr Vergnügen an den vielen Treffern ihres Teams. Der KEV musste aber nicht ganz mit leeren Händen die 450 Kilometer zurück fahren. Jamieson bekam als Auszeichnung zum besten KEV-Spieler noch ein Fünf-Liter-Fässchen mit Bier für die Heimreise.