Hockey/CHTC: Ende der Witthaus-Ära naht

Wohin führt der Weg des CHTC ohne die Witthaus- Brüder? Trainer Alf erwartet eine knallharte Saison.

Krefeld. In zehn Tagen beginnt die neue Feldhockey-Bundesliga für die Herren des Crefelder HTC. Glanz und Ruhm der Olympischen Spiele treten wieder in den Hintergrund, der Hockey-Alltag hat den CHTC wieder im Griff. Aber nicht ganz, immerhin hat der rassige Sport mit dem kleinen harten Ball nach dem Gewinn der Goldmedaille in Peking viele Herzen im Sturm erobert. Somit könnten die Heimspiele des Crefelder HTC doch zu einem Zuschauermagneten werden.

Es sind nicht gerade wenige Teams, die mit ihren Goldjungen auf der "Gerd-Wellen-Anlage" antreten. Der Aufsteiger Rot-Weiß Köln zum Beispiel ist eine Belebung des Hockeysports. Immerhin holten die Domstädter viele Akteure mit Rang und Namen ein, um wieder an große Zeiten anzuknüpfen. Schon am ersten Spieltag gibt es mehrere Knüller.

Überflieger Köln empfängt den Meister Club an der Alster, im Westen steigt das Derby des UHC Mülheim gegen den Vize Düsseldorfer HC und Krefeld freut sich auf die Premiere gegen den Berliner HC.

"Es wird eine knallharte Saison", sagt CHTC-Trainer Dietmar Alf. Dabei werden insbesondere die ersten Wochen zu einer Standortbestimmung für den Verein. Der Aderlass der beiden vergangenen Jahre ist spürbar. In Oliver Korn, den Brüdern Timo und Benjamin Weß sowie Goalgetter Philipp Steffen verließen 2007 sehr gute Spieler den Ex-Meister - und jetzt trifft den Verein der Weggang der Brüder Witthaus noch heftiger.

Tim orientiert sich beruflich nach Hamburg und schließt sich Meister Alster an. Bruder Matthias, frischgebackener Olympiasieger, hat ein Engagement in Spanien angenommen. Vielleicht kann "Witti" aber für seinen Klub ein paar Wochen noch einmal richtig "Gas" geben. Bis zum 27. September ist der Goldjunge für Krefeld aktiv. Das heißt, Witthaus darf für den CHTC noch fünf Spiele absolvieren. Der Abschied wird im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Köln (27. September) erfolgen.

Der Spielmodus, der im Vorjahr gravierend geändert wurde, hat sich bewährt. Zwölf Mannschaften sind in der obersten Liga vertreten. Zunächst wird eine Vorrunde mit Spielen jeder gegen jeden bestritten. Dabei hat der CHTC fünf Heim- und sechs Auswärtsspiele.

Danach ermitteln die acht bestplatzierten Mannschaften der Vorrunde in einer Play-off-Runde in maximal drei Spielen (Best of Three) die vier Teilnehmer an der Meisterrunde. Der neue Meister wird abschließend in einer Endrunde, die an einem Wochenende ausgetragen wird, ermittelt. Die beiden Finalteilnehmer sind für die Europaliga qualifiziert.