Hockey einer breiten Masse schmackhaft machen

CHTC-Vize Dirk Wellen will mit dem Gold von Peking mehr Fans an die Vreed locken.

Krefeld. Der Hockeysport soll besser vermarktet werden. Aus diesem Grund ist Dirk Wellen, Hockey-Chef und 2. Vorsitzender des Crefelder HTC, dem Kuratorium des Deutschen Hockey Bundes beigetreten. "Ziel ist es", sagt Wellen, "den Hockeysport in der Bundesliga für die Zuschauer attraktiver zu gestalten."

Wellen verweist darauf, dass die Spiele der äußerst erfolgreichen Herren-Nationalmannschaft stets vor einigen Tausend Besuchern stattfinden, in der Bundesliga aber trotz erstklassigem Angebot zuweilen gähnende Leere herrsche.

Seit einem Jahr beschäftigt sich die Arbeitsgruppe beim DHB, zu der auch das ehemalige Mönchengladbacher Hockey-Idol Michael Hilgers zählt, mit diesem Thema und will in der neuen Saison - Auftakt ist am kommenden Wochenende - Maßnahmen ergreifen, um die Zuschauerzahlen zu erhöhen. Einen positiven Effekt könnte die gerade gewonnene olympische Goldmedaille des Nationalteams in Peking auslösen.

Schon in der vergangenen Saison wurden die Spiele gestrafft und die Play-off-Begegnungen eingeführt. Spiele mit Hin- und Rückrunden sind abgeschafft worden, und im Falle eines Unentschiedens wurde ein Siebenmeterschießen eingeführt. Diese Maßnahmen werden weiter modifiziert. Für die kommenden Spielzeit wird das Strafstoßschießen durch den sogenannten Penalty-Shootout - analog zum Eishockey - ersetzt. Dazu werden in der Endrunde, zu der sich die besten vier Teams qualifizieren, die Halbfinalspiele im Play-off-Modus ausgetragen.

"Wir möchten gerne konstante Zuschauerzahlen von rund 500 Besuchern haben", sagt Dirk Wellen. Die Zahlen beim CHTC schwankten in der abgelaufenen Saison zwischen 120 und 500 Besuchern. Dabei ist der CHTC beileibe kein Allerweltsverein, sondern kann als Deutscher- und Europameister auf dem Feld und in der Halle Beachtliches vorweisen.

In Zukunft soll es nun eine einheitliche Anstoßzeit für alle Bundesligisten geben, und der Terminplan der Jugendspiele soll so eingerichtet werden, dass der Nachwuchs die Möglichkeit hat, selbst die Begegnungen der Eliteliga zu verfolgen.