Triathlon: Weltmeister Daniel Unger startet bei Bayer

Wenn am Sonntag 1500 Athleten beim 21. Bayer-Triathlon in den Elfrather See springen, ist Daniel Unger mit von der Partie.

Krefeld. Alle vier Jahre wieder rücken bei den Olympischen Spielen Sportarten in den Fokus, die sonst ein Schattendasein am Rande der "sportlichen" Gesellschaft fristen. Der Triathlon zählt zu diesen Disziplinen, die abseits der Spiele oder des Ironman in Hawaii selten in den Mittelpunkt rücken.

Da ist es für den SC Bayer Uerdingen, der am Sonntag seinen 21. Bayer-Triathlon ausrichtet (ab 8.30 Uhr), ein Glücksfall, dass in Peking bei den Herren ausgerechnet ein Deutscher als Erster durchs Ziel lief: Jan Frodeno. Und ein noch größerer, dass in Daniel Unger, der in Peking Sechster wurde, der amtierende Weltmeister an den Elfrather See gelockt werden konnte.

Das Edelmetall hat den Triathleten Sendezeit und somit ein gestiegenes Interesse der Außenwelt beschert. Und auf dieser Welle der Euphorie will Bayer einen Sonntag lang mitschwimmen. "Das ist toll, dass wir Daniel Unger nach Krefeld holen konnten. Ich hatte ihn zu Saisonbeginn bereits darauf angesprochen, und er hat sich den Termin freigehalten.

Jan Frodeno hatte schon andere Verpflichtungen", sagt Dieter Hofmann, Triathlon-Abteilungsleiter bei Bayer. Nachdem schon jetzt klar ist, dass Bayer mit rund 1500 Athleten, die sich auf 16 Rennen verteilen, einen neuen Teilnehmerrekord aufstellt, hofft der Abteilungsleiter, dass Unger (TV Lemgo) für einen Schub bei den Zuschauerzahlen sorgt.

Während sich Unger für einen Ausdauersportler mit 30 Jahren im besten Wettkampfalter befindet, gibt bei den Frauen eine der Großen ihrer Zunft ihre Abschiedsvorstellung. Nach 17 Jahren tritt Ute Mückel, die sich nach dem Ironman in Roth, den sie im Juli als 13. beendete, bereits offiziell im "Ruhestand" befindet, von der Triathlon-Bühne ab.

Die 41-Jährige, die für den SC Bayer startet, möchte sich nun auch vom Krefelder Publikum verabschieden. Dagegen geht die Triathlon-Europameisterin von 2006 am Sonntag nicht an den Start. Andrea Brede (Krefelder Kanu Klub), die sich bei einem Trainingssturz auf dem Rad in der vergangenen Woche eine Handverletzung zuzog, setzt derzeit alles daran bis zum Ironman in Sherbourne (England) fit zu werden, um dort die letzte Chance zu nutzen, sich für den Ironman Hawaii zu qualifizieren.