Hockey-Spieler Witthaus: Gold als Sahnehäubchen

Hockey- Star Matthias Witthaus ist jetzt Krefelds erfolgreichster Mannschafts- Sportler aller Zeiten.

Peking/Krefeld. Matthias Witthaus ist der erfolgreichste Krefelder Mannschaftssportler aller Zeiten und hat das zweite Gold für die Seidenstadt geholt. Durch den 1:0 Olympiasieg gegen Spanien mit der deutschen Hockey-Nationalmannschaft hat sich Witthaus seinen größten Traum erfüllt.

"Witti", wie er liebevoll von seinen Fans gerufen wird, hat mit seinen 25 Jahren nun alles gewonnen, was es im Hockeysport zu gewinnen gibt. "Matthias war bei den Olympischen Spielen in einer tollen Form und hat nun seinen Erfolgen die Krone aufgesetzt", sagt sein Vereinstrainer Dietmar Alf.

Witthaus hat mittlerweile mehr als 280 Länderspiele absolviert. 2002 und 2006 wurde er Hockey-Weltmeister. Darüber hinaus hat er mehrfach die Champions-Trophy gewonnen. Nun folgte mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking das Sahnehäubchen.

Mit seinem Heimatklub Crefelder HTC wurde er 2006 Deutscher Meister und ein Jahr später Europameister auf dem Feld. Auch in der Halle gab es mit dem CHTC Erfolge, die ihresgleichen suchen. Witthaus kam 2007 zu deutschen Meisterehren und holte im Februar 2008 mit dem CHTC den europäischen Titel in die Seidenstadt.

"Olympiasieger werden, das fehlt noch", sagte Matthias Witthaus vor seinem Abflug nach Peking. Jetzt ist der 25-Jährige am Ziel seiner Träume.

Witthaus, dessen großes sportliches Vorbild der ehemalige Gladbacher Hockey-Star Christoph Bechmann ist, setzte voll auf sein Team. Witthaus: "Ich habe immer gesagt. Die deutsche Mannschaft ist für mich eine Gewinnermannschaft." Wer mit so viel Selbstvertrauen gewappnet ist, kann eigentlich nur als Sieger vom Platz gehen.

Witthaus ist der dritte Krefelder Hockeyspieler, der mit einer Goldmedaille von den Olympischen Spielen heimkehrt. Klaus Michler holte 1992 in Barcelona die Goldmedaille und war damals der beste Linksverteidiger der Welt.

Caroline Casaretto sicherte sich 2004 mit der Hockeydamen-Nationalmannschaft die Goldmedaille. Kurios, damals war Markus Weise der Trainer der Damen, der jetzt mit den Herren erneut erfolgreich war.

Matthias Witthaus wird für den CHTC noch fünf Meisterschaftsspiele absolvieren, danach verlässt der begnadete Techniker die Seidenstadt und wechselt im Oktober zu Atletico Terrassa, dem spanischen Klub in der Nähe von Barcelona. Schon einmal hat Witthaus in Terrassa als Spieler angeheuert und zwar vor vier Jahren, als er mit Atletico auch spanischer Meister wurde.

Der CHTC feierte am Montag Abend mit seinem "Goldjungen" im Klubheim des CHTC an der Hüttenallee.