HTC-Teamchef Olaf Merkel: „Wir müssen unseren Kader aufstocken“

Nach dem Klassenerhalt des HTC Blau-Weiß in der Tennis-Bundesliga spricht der Teamchef Klartext.

Krefeld. Olaf Merkel zieht Bilanz. Der Teamchef des HTC Blau-Weiß Krefeld hat nach dem Klassenerhalt in der Tennis-Bundesliga die Saison analysiert. "Es war mir klar, dass es ein knapper Ausgang würde. Wir waren vielleicht etwas verwöhnt nach den guten letzten Jahren." Beim Rückblick auf die neun absolvierten Begegnungen wurden die Krefelder diesmal nicht vom Glück begünstigt. Zwei Siege, ein Unentschieden und sechs Niederlagen gab es.

Bei den zum Teil klaren Schlappen hingen einige Spiele am seiden Faden. Mehrfach konnten die Krefelder Akteure den Champions-Tiebreak erzwingen, hatten dabei aber nicht das nötige Glück, um dann als Sieger vom Platz zu gehen. Als Beispiel dient das Match gegen BW Halle (1:5), in dem Christian Villagran und Juan Martin Aranguren sowohl im Einzel als auch im Doppel nur knapp unterlagen. Sonst wäre hier schon ein Remis möglich gewesen.

Dass die Krefelder am Ende in derart krasse Bedrängnis gerieten und nur mit sehr viel Glück den Klassenerhalt schafften, lag auch daran, dass die Seidenstädter im wichtigen Spiel beim Abstiegs-Konkurrenten TV Reutlingen mit 2:4 patzten. "Hier gab es bei uns personelle Probleme, da mir von den starken Akteuren nur Franco Ferreiro zur Verfügung stand. Wir können aber nicht mehr mit lediglich sieben Profis eine Saison bestreiten. Wir müssen unseren Kader aufstocken."

Merkel verweist darauf, dass die meisten Bundesligisten mehr als zehn starke Ausländer im Kader haben und deshalb viel breiter disponieren können. Deshalb will er jetzt das Gespräch mit dem Vorstand suchen. Insgesamt ist der Tennis-Fuchs mit der Leistung der für Krefeld spielenden Profis zufrieden. "Ich möchte im nächsten Jahr wieder für Blau-Weiß spielen", sagte Franco Ferreiro. Merkel nahm die Offerte des Spaniers gerne an.

Auch der Italiener Diego Junqueira steht wieder ganz oben auf Merkels Wunschliste. Mit dem Argentinier Brian Dabul und dem Spanier Juan Martin Aranguren werden ebenfalls Gespräche bezüglich einer Weiterverpflichtung geführt. Lediglich die Leistung von Christian Villagran sieht Merkel kritisch, und so wird der Vertrag für den Südamerikaner nicht mehr verlängert.