Handball HSG-Trainer Ronny Rogawska will Rostocker Abwehrriegel knacken
Krefeld · Beim Rückspiel in der Hansestadt sind die Rückraumspieler der HSG Krefeld gefordert.
Trainer Ronny Rogawska will unbedingt den massiven Abwehrriegel von Empor Rostock knacken. Seine Spieler waren daher beim Abschlusstraining vor dem Rückspiel, um den Zweitligaaufstieg, am Sonntag, 19. Mai, um 16.30 Uhr in der Stadthalle der Hansestadt nicht zu beneiden. Das Team um Kapitän Marcel Görden musste viele Meter in der Glockenspitzhalle zurücklegen, bis alle Abläufe und taktischen Kniffe endlich verinnerlicht waren. Rogawska verspricht: „Wir haben uns einiges einfallen lassen und werden in Rostock den Sieg suchen, ohne dabei mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.“
Trainer Rogawska spricht von einem ebenbürtigen Gegener
Rogawska hat genau analysiert und festgestellt: „Wir sind in der dritten Liga zu selten gefordert worden. Oft haben unsere individuelle Klasse und die gute Abwehr ausgereicht, um ein Spiel zu entscheiden. Doch jetzt steht uns ein absolut ebenbürtiger Gegner gegenüber und einige meiner Spieler waren von der immensen Defensivhaltung der Empor Spieler etwas überrascht.“ „Gut ins Spiel hineinkommen und dann unterkühlt, wie es Norddeutschen nachgesagt wird, im Match zulangen“, lautet daher die Marschroute.
Eine wichtige Rolle im Angriffsspiel der Krefelder soll Simon Ciupinski spielen, der mit 29 Jahren zu den erfahrenen Spielern zählt und schon vier Mal in Rostock mit seinem Ex-Klub Eintracht Hagen in der zweiten Liga aufgelaufen ist. Im Zuge des ersten Aufstiegsspiels ging völlig unter, das der 1,86 Meter große Spielmacher als letzter Akteur seinen Vertrag um ein Jahr, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, verlängert hat: „Ich bin von Beruf Kaufmann, wohne in Bochum und konnte die enormen zeitlichen Belastungen kaum noch unter einen Hut bringen. Also mussten wir Lösungen finden, vor allem im Hinblick auf einen möglichen Aufstieg.“
Die HSG Krefeld in Person von Geschäftsführer Thomas Wirtz sorgte beruflich für einen neuen Job in der Seidenstadt. Als Kind des Ruhrpotts will Ciupinski nun mit seiner Verlobten Nadine Aniol zumindest in den Großraum Essen umziehen, um die Anfahrtswege zu halbieren.
Ciupinski warnt: „In der Rostocker Stadthalle werden die 4500 Zuschauer für einen riesigen Wirbel sorgen. Das habe ich erlebt, wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen aber das allein wird schwierig genug.“ Linksaußen Max Zimmermann setzt ebenfalls auf die Angriffswucht: „Ich wünsche zumindest einem Rückraumspieler so einen richtigen Sahne Tag. Das würde schon für Ruhe in der Halle sorgen.“ Einer dieser Kandidaten ist David Hansen, der beim Auswärtsspiel in Minden seine beste Saisonleistung zeigte: „Für mich war der leibhaftige Eindruck, gegen wen ich spiele, sehr wichtig. Das Video kann diese Erfahrung nicht ersetzen. Wir dürfen uns einfach nicht so oft fest machen lassen und müssen im Angriff kluge Entscheidungen treffen und die Übersicht behalten. Im Video habe ich gesehen, dass wir einige Male auf einer Seite völlig freistanden, dann aber in andere Richtung abgeräumt haben und gescheitert sind. Das darf sich nicht wiederholen.“