HSG überzeugt nur in erster Hälfte
Die Krefelder sichern sich Punkt gegen den TBV Lemgo II.
Krefeld. Mit Leidenschaft und einem höllischen Tempo ist Handball-Drittligist HSG Krefeld in die neue Spielzeit gestartet. Am Ende waren die Mannen von Trainer Olaf Mast jedoch froh, ein 28:28 (19:15)-Remis gegen die Bundesliga-Reserve des TBV Lemgo über die Zeit gerettet zu haben. Nur neun Tore in der zweiten Hälfte machen deutlich, woran es mangelte. Dem Angriff fehlte die Durchschlagskraft, die HSG-Spieler um Kapitän Thomas Pannen, der das erste Saisontor zum 1:0 nach 48 Sekunden erzielte, hatten ihr Pulver verschossen.
Den Gastgebern war vor 400 Zuschauern in der Sporthalle Königshof vom Anpfiff an anzumerken, dass sich die 28:38-Schlappe zum Auftakt der vergangenen Spielzeit gegen Duisburg nicht wiederholen sollte. So führte die HSG nach Toren von Pannen, Stephan Pletz und Maik Schneider schnell mit 7:3 (7.), neun Zeigerumdrehungen später erhöhte Marc Pagalies sogar schon auf 13:7.
Die Gäste waren beeindruckt vom HSG-Angriffswirbel und der stabilen defensiven 6:0-Deckung. Doch je länger das Spiel lief, umso besser kam Lemgo mit Trainer und Handball-Weltmeister Florian Kehrmann ins Spiel. Es fehlte nicht viel und die meist 18 bis 21 Jahre alten „Youngster“ hätten schon vor dem Seitenwechsel auf 16:17 verkürzt. Stattdessen legte die HSG noch einmal zu und baute den knappen 17:15-Vorsprung wieder aus.
Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Gastgeber das Heft in der Hand. Auf der halbrechten Seite sorgte Maik Schneider für die 21:16-Führung. Viele Zaungäste, wie der ehemalige Uerdinger und heutige Duisburger Trainer Jörg Förderer zeigten sich mächtig beeindruckt. Doch nun stand plötzlich die Gäste-Abwehr viel besser, sorgte der erst 19-jährige Georg Pöhle (6) gemeinsam mit Routinier Anton Leif (9/5) für die Lemgoer Tore. Die Gäste glichen durch Pöhle auf 27:27 (55.) aus und führten knapp eine Minute später sogar schon mit 28:27. Doch nun rappelte sich Krefelds Bester, Stephan Pletz, noch einmal auf und sorgte mit seinem zehnten Treffer für den Endstand. „Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, denn wir haben das Tempo nicht lange genug oben gehalten. Nächste Woche in Duisburg muss das besser laufen“, resümierte Trainer Mast. Verzichten muss die HSG bis auf Weiteres auf Mirco Szymanowicz, der einen Bandscheibenvorfall im Training erlitt.
Krefeld: Ruch, Jaeger - Pletz (10), Plhak (5/2), Schneider (4), Hombrink (3/2), Pagalies (3), Pannen (2), Wittig (1), Fietze, Kuhfuß, Loschinski, Gentges