Rudern: Zwillinge sitzen in einem Boot

Die Geschwister Sara und Miriam Davids starten am Wochenende bei der U19-Ruder-Weltmeisterschaft in Tschechien.

Krefeld. Die Krefelder Zwillinge Sara und Miriam Davids vertreten mit der deutschen U19-Nationalmannschaft der Ruderer das Land bei der Weltmeisterschaft, die von Donnerstag bis Sonntag in Racice (Tschechien) stattfindet.

Mehrere Tage lang haben sich die beiden Talente des Crefelder-Ruder-Clubs (CRC) im Trainingslager in Berlin auf die WM vorbereitet. Hier hieß es hart arbeiten. Die Zwillinge trainierten in Berlin meist dreimal pro Tag.

Ihre Trainerin in Krefeld, Sabine Tschägen, verfolgt die Situation genau: "Am Anfang vom Trainingslager waren Sara und Miriam in einem Formtief. Sie hatten Probleme mit der Technik wegen der starken Wellen durch den Schiffsverkehr. Aber dieses Problem haben wir schnell in den Griff bekommen. Jetzt sind sie wieder gut drauf. Ihre Form ist genau richtig vor der WM."

Die beiden Krefelderinnen fahren mit großen Zielen im Gepäck nach Tschechien. Sie wollen im Finallauf um eine Medaille mitfahren. Schaffen wollen sie das zusammen im Zweier. Bei der WM 2009 war das noch anders, da ruderten die beiden, als Jahrgangsklassen-jüngere, noch getrennt, aber nicht weniger erfolgreich. Sara wurde mit dem Achter dritte und Miriam mit dem Vierer vierte.

Wenn es ab Samstag für den deutschen Rudernachwuchs um die Weltmeisterschaft geht, sieht Sabine Tschägen in den "Ostblockländern" die größte Konkurrenz. Grund zum Optimismus gibt die abgelaufene Saison der beiden 18 Jahre alten Schülerinnen. Bei zwölf Regatten deutschlandweit konnten Sara und Miriam Davids bis auf ein Rennen alle Läufe gewinnen.

Auch international sammelten die beiden Erfahrung. Bei einem internationalen Turnier, berichtet die Trainerin, haben ihrer Schützlinge "sehr überzeugend" gerudert.

Auch an weiteren Zielen nach der WM fehlt es nicht: "Wir wollen als Crefelder-Ruder-Club die Beiden weiter fördern und ihnen einen nahtlosen Übergang in den U23-Bereich ermöglichen. Langfristig gesehen wollen wir sie natürlich gerne bei den Senioren halten", sagt Tschägen.

Ähnlicher Meinung ist auch CRC-Sprecher Jan Nikolai Trzeszkowski: "Beide sollten den Sprung über die U23 zu den Senioren schaffen. In der U23 wird es in den ersten beiden Jahren etwas schwieriger, weil sie bis zu vier Jahre jünger sein können als ihre Konkurrentinnen. Aber Sara und Miriam harmonieren gut." Ihr Hauptziel ist natürlich klar: "Wir wollen irgendwann einmal bei den Olympischen Spielen mitrudern!"