Schwimmverein Aegir: Stock spricht sich für Umlage aus

Rund 200 Mitglieder kamen zur Krisensitzung und hoffen jetzt auf die Rettung des Vereins.

Krefeld-Uerdingen. Die große Aegir-Familie hat schon schönere Zusammenkünfte erlebt. Denn über der Versammlung am Dienstagabend im Vereinsheim stand einzig und allein die drohende Insolvenz.

Die Mitglieder sollten umfassend über den Insolvenzantrag informieren werden, hatte der Vorsitzende der SSF Aegir Uerdingen, Georg Metten, im Vorfeld angekündigt. Metten stellte sich gemeinsam mit den Vorstandskollegen sowie Insolvenzverwalter Eberhard Stock den Fragen von rund 200 besorgten Mitgliedern.

Dabei wollten Metten und seine Vorstandskollegen auch ausloten, wie das zu erwartende Finanzloch in Höhe von rund 100 000 Euro geschlossen werden kann. Denn Fakt ist, "das kann der Vorstand nicht allein lösen, wir müssen jetzt alle mit ins Boot holen", so der Vorsitzende.

Die Forderung seines Stellvertreters Dirk Boll fand die Versammlung indes völlig überzogen. Die Mitglieder sollten am Tag der offenen Tür am Sonntag 300 neue Mitglieder besorgen, denn ohne Zulauf müsse man den Verein zumachen, meinte Boll.

So drastisch sieht Eberhard Stock die Lage nicht, wenngleich Rolf Bühner prompt erklärte, er werde am Sonntag 20 neue Mitglieder mitbringen.

200 Mitglieder, so Stock, seien sicherlich nicht vonnöten. Der Verein könne sich sehr wohl noch selbst retten, meinte der Insolvenzverwalter, der derzeit für Aegir einen Spielraum von rund drei Monaten sieht.

Er befürwortet stattdessen eine Umlage unter den Mitgliedern. Zudem sollen die Beiträge für die zweite Jahreshälfte sofort gezogen werden. Das könnte den Verein aus dem Gröbsten rausbringen. Ebenso wie eine längere Laufzeit eines 40 000 Euro Kredits bei der Sparkasse.

Unter dem Motto "Rettet den Aegir" findet am Sonntag ab 10 Uhr besagter Tag der offenen Tür im Vereinsbad statt. Eine Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu betreiben. Jetzt hoffen sie bei den SSF Aegir, dass dann auch das Wetter mitspielt.