Tennis: HTC Blau-Weiß - Neue Spieler haben nicht überzeugt
Beim HTC Blau-Weiß wird derzeit nach den Gründen für den Absturz gesucht.
Krefeld. Mit großen Hoffnungen startete der HTC Blau-Weiß Krefeld Anfang Juli in die neue Saison der Tennis-Bundesliga. „Wir wollen unbedingt die Klasse halten“, sagte damals Klub-Boss Hajo Ploenes. Leider erfüllten sich auch diesmal nicht die Wünsche der Verantwortlichen.
Mit dem 0:6 gegen den Vorjahrsmeister TK GW Mannheim wurde der erneute Abstieg besiegelt. „Mit ein wenig mehr Qualität hätten wir den einen oder anderen Punkt machen können. Aber letztlich fehlte uns das Quäntchen Glück, und das braucht man gerade in engen Spielen“, sagt Teamchef Olaf Merkel.
Sieben neue Spieler hatte Merkel verpflichtet, doch überwiegend brachten die neuen Akteure keinen Qualitätsgewinn. Die Spiele der Neulinge gingen fast allesamt verloren (siehe Info). Dazu kam der erfolglose Auftritt von Diego Junqueira, der schon fünf Jahre für Blau-Weiß spielt. Bei vier Einsätzen gab es vier Niederlagen.
Verärgert war Merkel, weil trotz mehrfacher Zusagen Filippo Volandri nicht erschienen ist. „Ich wollte einen Spieler, der an einer oberen Position punkten kann, doch leider ist Volandri kein zuverlässiger Mensch“, sagt Merkel. Schon im Vorjahr hatte Volandri die Krefelder versetzt. Im Frühjahr versprach er, diesmal mehrere Einsätze in Krefeld zu haben. Einzig er kam nicht.
Lichtblicke gab es nur von drei Akteuren. Maximo Gonzales spielte auf der Spitzenposition ein tolles Tennis und konnte drei Siege bei zwei Niederlagen einfahren. Zumeist gutes Tennis gab es auch von Nicolas Devilder (3:3), der schon im Vorjahr mit seiner Spielart das Publikum begeisterte. Auch Dennis van Scheppingen spielte trotz seiner 36 Jahre auf hohem Niveau.
Pech hatte Merkel mit Tipps von einigen Kontaktleute, auf deren Infos der Teamchef angewiesen ist. „Einige werde ich natürlich nicht mehr kontaktieren, da waren die Infos und Empfehlungen einfach falsch“, sagt er. Wie geht es weiter? „Wenn wir die Möglichkeit haben, im Nachrückverfahren die 1. Liga zu erhalten, wollen wir das tun“, sagt Merkel.
Die Entscheidung fällt Ende September. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sich die beiden Aufsteiger der 2. Bundesliga Wacker Burghausen und TC Radolfzell entscheiden welchen Weg sie einschlagen. Sollte nur einer von beiden absagen, wäre Blau-Weiß am Zuge.