Mit moderner Technik gegen Falschparker
Politessen haben Erfassungsgeräte griffbereit, mit dem sie Daten senden und drucken sowie Vergehen fotografieren können.
Krefeld. Knapp 122 000 Kraftfahrzeuge sind in Krefeld gemeldet, 2011 wurden sie rund 160 000 Mal falsch geparkt. Um den sogenannten ruhenden Verkehr zeitnah zu kontrollieren, setzt die Stadt auf Hightech-Geräte der Firma Schweers. Zuletzt gab es Forderungen der CDU, stattdessen iPhones einzusetzen.
Doch erst Mitte 2008 wurden 32 neue Geräte für etwas mehr als 100 000 Euro angeschafft, mit denen die Politessen das Vergehen notieren, es fotografieren und direkt im Anschluss die „Verwarnung“ ausdrucken können.
„Wir haben uns damals eingehend damit beschäftigt, welche Geräte am besten für unsere Zwecke sind“, sagt Helmut Drüggen.
Der Leiter des Fachbereiches Ordnung, dem die Überwachung des ruhenden Verkehrs untersteht, prüfte damals nicht nur Anschaffungs- und Betriebskosten, sondern auch den Umgang mit den Geräten sowie die Datensicherheit. Dass man sich für den Hersteller entschied, hatte gleich mehrere Gründe. „Die damalige Generation der Smartphones genügte einfach nicht den Ansprüchen“, erklärt Drüggen.
Wichtiges Kriterium war auch, dass die Daten über die Produkte auf direktem Wege in das Kommunale Rechenzentrum nach Kamp-Lintfort geschickt werden. Hier stehen die Server, über die der komplette Datenfluss der Stadt Krefeld läuft.
Bei einigen Smartphones anderer Hersteller, so Drüggen, werden die Daten zunächst an einen externen Server geschickt. „Damit ist nicht ausgeschlossen, dass die Daten an Stellen gelangen, die sie nicht erreichen sollen.“
Und rentabel sind die Geräte so oder so: Mit dem eingebauten Drucker können „Knöllchen“ direkt ausgedruckt und hinter die Windschutzscheibe geklemmt werden — ein Umstand, der den Haushalt um 20 000 Euro jährlich an Portokosten entlastet und Falschparkern ermöglicht, ihr Verwarngeld umgehend zu bezahlen.
Zudem haben sich auch die Krefelder Politessen für die Geräte ausgesprochen. Sie sind zwar relativ groß, können aber mit Handschuhen bedient werden — ein Umstand, der gerade im Winter für sich spricht. „Die Handhabung von Smartphones ist nicht ganz unproblematisch. Sie verläuft häufig über kleine Tastaturen oder einen Touchscreen, der nicht mit Handschuhen bedient werden kann. Zudem gibt es bei Minusgraden hin und wieder Störungen der Elektronik“, sagt Drüggen.