Museum stellt Mondrians ab Mitte Mai aus

Es gibt Streit, um die Werke, weil Erben sie zurückfordern.

Foto: Dirk Jochmann

Die vier Mondrian-Werke der Kunstmuseen werden in der kommenden Ausstellung „Von der Idee zur Form: Domeau & Pérès“ ab Donnerstag, 17. Mai, im Kaiser-Wilhelm-Museum gezeigt.

Foto: Volker Döhne

Anfang März wurde bekannt, dass die Erben Mondrians, vier Werke aus dem Kaiser-Wilhelm-Museum zurückfordern. Ein Berliner Anwalt hat der Stadt mit einer US-Klage gedroht. Er wirft dem Museum vor, dass die ursprünglichen acht Werke, vier wurden im Laufe der Zeit gegen andere Werke getauscht, nur geliehen waren und rechtmäßig den Erben in den USA gehören. Zusammen sollen die acht Bilder einen dreistelligen Millionenwert haben.

Die Stadt Krefeld, die das Museum betreibt, ist sich allerdings sicher, dass der Künstler Piet Mondrian dem Museum die Bilder geschenkt hat. In Deutschland wäre der Fall auch im Falle einer Leihgabe bereits verjährt. „Die Lage in den USA müssen wir noch bewerten“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer.

Unterlagen aus den 1920er Jahren, die die eine oder die andere Seite beweisen, gibt es kaum noch. Sicher ist nur, dass der damalige Museumsdirektor (1947-1975) Paul Wember die Werke in den 50er Jahren im Museum entdeckt hat. Wie sie dorthin gekommen sind, haben bisherige Nachforschungen nicht beantworten können. In dieser Debatte hat die Stadt Krefeld nun entschieden, die Mondrian-Werke auszustellen. Ob der Erben-Anwalt seine Drohung wahr macht und in den USA klagt, ist noch nicht klar. for