Nach neuem Pferdeangriff: Krefelder Tierquälerin nicht unter Verdacht
Bluttat in Viersen bringt auch in Krefeld Verunsicherung.
Krefeld. Zwar ist die Akte „Tierquälerin“ bei der Polizei offiziell geschlossen, doch Pferdebesitzer in der Region kommen nicht zur Ruhe. Auf einer Weide in Viersen ist wieder ein Tier angegriffen worden. Vermutlich mit einem Messer stach die unbekannte Person der Stute Lania in den Hals.
Erinnerungen an die blutigen Angriffe und die Pony-Enthauptung am Luiter Weg in Krefeld werden wach. Auch die Staatsanwaltschaft wurde hellhörig und ging der Frage nach: War etwa wieder die verurteilte Tierquälerin aus Krefeld am Werk?
Zumindest in der Theorie wäre das möglich. Die inzwischen 18-Jährige hat zwar vom Gericht die Auflage erhalten, sich für mindestens zwei Jahre in einer betreuten Wohngruppe außerhalb Krefelds aufzuhalten, noch ist diese Maßnahme jedoch in der Umsetzungsphase.
Oberstaatsanwalt Axel Stahl berichtete auf Nachfrage der WZ: „Sie befinden sich in einer nicht geschlossenen Übergangseinrichtung. Es gibt allerdings auch hier engmaschige Kontrollen.“ So sei für die Staatsanwaltschaft schnell klar gewesen: Die Tat aus Viersen kann nicht der psychisch kranken Krefelderin zugeordnet werden. „Es gibt dafür keinerlei Hinweise und es passt auch einfach von den Zeiten nicht“, sagt Stahl. Man müsse leider in Betracht ziehen, dass solche Fälle häufiger sind, als das allgemein angenommen wird.