Neue Baugebiete in Fischeln

Auf den Reserveflächen des Friedhofs sollen Häuser entstehen. Auch für eine Ausdehnung im Südwesten gibt es offenbar eine Mehrheit.

Fischeln. Dass Fischeln weiter wachsen wird, ist politisch gewollt. Wo die neuen Häuser entstehen, muss allerdings noch diskutiert werden. Als letzte Partei wird die CDU heute der Verwaltung ihre Meinung zum Entwurf des Flächennutzungsplans (FNP) vorlegen.

„Düsseldorf boomt. Der Bedarf an Wohngrundstücken ist groß. Wir möchten, dass Krefeld davon profitiert“, sagt Jürgen Wettingfeld, planungspolitischer Sprecher der CDU. „Fischeln ist für diese Menschen ein idealer Standort.“

Von der Idee, östlich der K-Bahn eine Bebauung zuzulassen, ist die CDU inzwischen jedoch abgerückt. Im FNP-Entwurf ist das Gebiet zwar noch vorgesehen (siehe Foto), eine Mehrheit dürfte es dafür aber nicht geben. Stattdessen bahnt sich eine Verkleinerung des Friedhofs an. Hier stehen Reserveflächen zur Verfügung, die nicht mehr benötigt werden, weil der Trend zur Urnenbestattung geht.

Geplant ist, Areale im Nordosten (7,6 Hektar) und Südwesten (3,4 Hektar) des Friedhofs als Bauland zu nutzen. Die Flächen gehören der Stadt.

Neue Häuser wird es auch im Südwesten Fischelns geben. Strittig ist, wie groß das Baugebiet ausfällt. Wettingfeld möchte ein Areal von etwa 17 Hektar. SPD-Ratsfrau Doris Nottebohm: „17 Hektar sind zu viel. Wir möchten eine kleinere Siedlung, die zudem höchsten ökologischen Standards genügt“, sagt Fischelns Bezirksvorsteherin.

Die geplante Verbindung zwischen Kölner und Anrather Straße kann Nottebohm akzeptieren. Sie nennt sie allerdings nicht Südwest-Umgehung, sondern Erschließungsstraße.

Zustimmung findet die Trasse auch bei den Grünen. Planungsexperte Rolf Rundmund: „Damit können wir leben. Uns ist wichtig, dass das Wohngebiet im Südwesten nicht zu groß ausfällt und dass die Umgehung nördlich der Anrather Straße keine Fortsetzung findet.“

Kein Problem haben die Grünen damit, das Gelände östlich des Weges Im Witschen nördlich der Hafelsstraße als Bauland auszuweisen. Im FNP-Entwurf sind 8,4 Hektar vorgesehen. Nottebohm: „Ich bin dagegen, aber dieser Punkt wird bei uns kontrovers diskutiert.“

Bei der CDU gibt es zu diesem neuen Baugebiet ebenfalls noch Beratungsbedarf. „Wenn wir das zulassen, wird die Hafelsstraße mit Verkehr überfordert“, so Wettingfeld. „Und da Fischelns Ostumgehung keinesfalls kommt, kann sie auch nicht für Entlastung sorgen.“