Patientenfürsprecher im Helios: „Was nicht in Ordnung ist, wird bearbeitet“

Jürgen Hilgers ist neuer Fürsprecher der Patienten am Helios. Zuvor war der 66-Jährige Chef des Betriebsrates.

Er weiß mit Beschwerden umzugehen: Jürgen Hilgers, neuer Fürsprecher der Patienten.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Ganz gleich, ob das Essen nicht schmeckt, der Nachttisch nicht sauber ausgewischt wurde oder es Beschwerden in der Kommunikation mit Ärzten oder Personal geben sollte — der neu gewählte Patientenfürsprecher am Helios-Klinikum hat für alle Probleme ein offenes Ohr. Seit einigen Tagen ist Jürgen Hilgers im Amt. Der langjährige Betriebsrats-Vorsitzende und heutige Pensionär kennt das Krankenhaus wie seine Westentasche.

„Das Amt des Patientenfürsprechers ist im Krankenhausgestaltungsgesetz NRW verankert“, berichtet der 66-jährige Hilgers. „Ich bin dadurch gleichzeitig Mitglied der Krefelder Gesundheitskonferenz.“

Die Mitglieder des Finanz- und Beteiligungsausschusses der Stadt waren in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig für den Vorschlag des Oberbürgermeisters, ihn zu bestimmen. Der Rat bestätigte den Beschluss. Hilgers: „Zuvor hatte ich auch ein Gespräch mit dem Helios-Regionalgeschäftsführer Hans Walter Singer.“

Es ist eine unabhängige Stelle, die Hilgers bekleidet. „Zu mir können die Patienten mit ihren Sorgen und Nöten kommen. Ihre Anliegen werden — wenn gewünscht — auch anonym behandelt. Ich versuche dann, das Problem mit der Geschäftsführung zu lösen. Was nicht in Ordnung ist, wird intensiv bearbeitet“, verspricht er. „Ich bin gespannt, was kommt.“

Es werde auch eine Zusammenarbeit mit dem Patientenservicecenter des Klinikums geben, berichtet der 66-Jährige. Dort gebe es einen Bogen mit acht Fragen, deren Antworten genau angesehen würden. „Die Patienten bekommen eine Rückmeldung.“

Dass Hilgers für das Amt vorgeschlagen wurde, rührt aus seiner früheren Tätigkeit her. „Ich war zuerst für Sicherheit und Brandschutz am Krankenhaus am Lutherplatz tätig, bis ich als Betriebsratsvorsitzender freigestellt wurde.“ Er hat die Privatisierung der Städtischen Krankenanstalten hin zu Helios intensiv mitgemacht. „Auch in der Zeit als Betriebsrat kamen die Leute mit Problemen zu mir. Ich weiß mit Beschwerden umzugehen.“