Pool-Party für die Krefelder Schulpreis-Träger (mit Video)

Der Schulpreis ist in der zweiten Auflage wieder von Westdeutscher Zeitung und Sparkasse Krefeld für verschiedene Projekte der Krefelder Schulen ausgelobt worden. Jeweils drei erste, zweite und dritte Plätze waren in den Kategorien Grundschule, Sekundarstufe I und II zu vergeben.

Krefeld. Die Spannung im Raum ist beinahe greifbar. Obwohl alle Sieger sind im Foyer des Badezentrums, fiebern die Jungen und Mädchen der Bekanntgabe entgegen, welchen Platz sie beim Krefelder Schulpreis belegen. Er ist zum zweiten Mal von Westdeutscher Zeitung und Sparkasse ausgelobt worden. So viele gute Arbeiten sind angekommen, dass die Jury ordentlich ins Schwitzen kam. Nach der Preisverleihung hüpfen daher alle Sieger bei der Schaum- und Poolparty ins kühle Nass.

Knapp 100 Gäste beklatschen die Sieger auf der Bühne. WZ-Redaktionsleiterin Dagmar Groß und Sparkassen-Marketing-Leiter Bernd Hösen führen durch den Nachmittag, befragen die Schüler nach den Hintergründen ihres Einsatzes und loben ihre Kreativität. Dann übergibt Schirmherr und Hockey-Olympiasieger Oskar Deecke — ein eigens aus Spanien eingeflogener, umlagerter und sympathischer Star — die Preise.

Die ausgezeichneten Projekte befassen sich mit Deutschlands unrühmlicher Vergangenheit oder zeigen Engagement für den Nächsten. Es geht um Sport, Kunst und Kultur. Selbst wenn sie sich um Andere kümmern, lernen die Schülerinnen und Schüler etwas fürs eigene Leben. Die St. Michael-Grundschule, die Hauptschule Inrather Straße und die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule belegen die ersten Plätze der drei Kategorien Grundschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II.

„Durch Bewegung zu Belebung“ heißt das Motto der drittplatzierten Edith-Stein-Grundschüler und sie zeigen auch gleich wie es geht. Mit Drumsticks trommeln sie rhythmisch auf große bunte Bälle. „Haltung und Motorik werden so verbessert“, erklärt Jutta Liegener, die Organisatorin des Offenen Ganztags. „Fit und lecker durch den Alltag“ geht es an der Paul-Gerhardt-Schule. Die Schüler haben den Anstoß dafür durch die WZ-Aktion ,Pflanz mich‘ bekommen.

„Wir werden bald Früchte ernten, um damit zu backen“, erklärt Noah (10). „Hierfür sammeln wir in Altenheimen Rezepte von früher.“ Hierfür gibt es Platz zwei. „Unsere Kunstwerke für andere“ sind die Besten. Gemeinsam mit einer Künstlerin malten die Kinder der St. Michael-Schule Postkarten und das Motiv für eine Schultasse. Sie haben für andere Menschen und öffentliche Räume gestaltet und ihre Arbeiten bereits auf der Burg Linn und bei der Sparkasse ausgestellt.

„Kurts Kultur-Kresch“ sagt alles. „Es ist ein Highlight“, erklärt Michael Schütz, Leiter der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, zum Gewinn des dritten Platzes. Die Schüler besuchen Aufführungen des Theaters, stehen auch selbst auf der Bühne und geben eine Kostprobe. Sie lernen nach der Theaterarbeit besser. „Kindheit und Jugendzeit im Nationalsozialismus - Neonazis“ ist das Thema der Gesamtschüler vom Kaiserplatz. „Es ist krass, wie viele Nazis es heute noch gibt, die versuchen, Kinder auf ihre Seite zu ziehen“, sagt Oliver (13). „Innerhalb des WZ-Zeitungsprojektes WZ werden wir weiter recherchieren.“ Platz zwei.

„Seniorenbegleitservice“ ist ein Erfolgsmodell. Schüler der Hauptschule Inrather Straße sind dabei, wenn die Senioren in den Zoo wollen. „Wir unterhalten uns, spielen und lesen auch mit ihnen“, erklärt Chantal. „Die Schüler zeigen sich immer sehr motiviert und freuen sich über das Interesse der Senioren“, wissen die Lehrer.

„Integration durch Sport“ sind Projekte am Berufskolleg Vera Beckers überschrieben. Es wurde getestet, wie fit die Beamten in der Stadtverwaltung sind. „Die waren ok“, berichtet Lehrerin Beatrix Spillecke-Holst. Schülerin Franziska erklärt: „In Grundschulen wurden Reaktion und Schnelligkeit der Kinder getestet.“ „Krefelder Kinder in einer Welt der Erwachsenen“ heißt die Arbeit von Lukas Linnig vom Ricarda-Huch-Gymnasium auf Platz zwei. „Ich wusste am Anfang nicht, dass es so viel Arbeit ist“, berichtet der Schüler, der sich mit Zeitzeugen unterhalten hat.

„Ich bin fasziniert, wie sich mein Großvater gewehrt hat.“ „Berufemarkt“ bringt der Kurt-Tucholsky-Schule den ersten Platz. 30 Unternehmen und Einrichtungen wie die Hochschule sind der Einladung für die Jahrgangsstufen neun bis zwölf gefolgt. Termine für Praktika, Vorstellungsgespräche und Ausbildungsverträge sind das Ergebnis. Schütz: „Das wird fortgesetzt.“