Wettbewerb: Hundert helfende Hände bei der Mathe-Olympiade
In der Stadtrunde an der Jahnschule stellten sich 476 Grundschüler den kniffligen Aufgaben.
Krefeld. Andreas Thorbecke sieht der zweiten Runde der „Mathe-Olympiade“ gelassen entgegen: „Ich habe noch in der letzten Woche geübt und Knobelaufgaben gemacht.“ Auch Aufgaben mit Buchstaben hat der Zehnjährige wiederholt: „i gleich z, i plus i gleich j, j gleich vier“, geht ihm sicher von den Lippen.
Katharina Jühe, die neun Jahre alt ist, hat gar nicht extra geübt. „Ich habe nur gestern meine Matheaufgaben gemacht. Ich bin aber aufgeregt.“ Das Gewimmel vor der Tür ins Hauptgebäude der Jahnschule beruhigt sich erst, als die Rektorin Birgitt Grotenhaus mit dem Mikrofon die Kinder und Eltern begrüßt. Dann erklärt sie, in welche Klassenräume die Kinder gehen sollen — nach Grundschulen geordnet sitzen die Viertklässler dann gemeinsam in einem Raum.
476 Grundschüler nehmen an der zweiten Runde, der Stadtrunde des Mathematikwettbewerbs, am Samstag in der Jahnschule teil — in der Regel gehen sie in die vierte Klasse, doch es gibt auch einige Drittklässler, die bereits die Einladung zur „Mathe-Olympiade“ erhalten haben. Da sich so viele Kinder qualifiziert haben, müssen die Aufgaben in zwei Schichten gelöst werden: die erste beginnt um 9 Uhr, die zweite um 11.15 Uhr.
Damit die Wartezeit für die Eltern und Geschwister nicht zu lang wird und Hunger und Durst sie nicht quälen, hat der Förderverein der Jahnschule eine Cafeteria eingerichtet. Der Vorsitzende Markus Permantier ist zufrieden, dass „zirka hundert helfende Hände beteiligt sind“. Nicht nur Mütter und Väter aus dem Förderverein, auch andere Eltern beteiligen sich am Büffet. Es gibt selbstgebackenen Kuchen, Brötchen und Getränke. Auf die jungen Teilnehmer des Wettbewerbs wartet eine süße Belohnung in Form von Schokoladenäpfeln.
Elke Himmelein gehört zu den aktiven Müttern in der Cafeteria. Ihr Sohn Kalle (9 Jahre) war im ersten Durchgang dran. Er hat sich nicht vorbereitet. „Ich mach’ das mal! Ich schaffe das!“ Doch dann sollte ihm die letzte Aufgabe mit Buchstaben zum Verhängnis werden.
Für die Rektorin der Jahnschule, die gleichzeitig auch Regionalkoordinatorin des Mathematikwettbewerbs ist, und rund 60 Krefelder Lehrkräfte bedeutet das volle Haus am Samstagvormittag erst den ersten Teil ihrer Arbeit. Schließlich warten die Korrekturen der Aufgaben auf sie. Ende April werden die Besten offiziell im Krefelder Rathaus geehrt und dann geht es weiter in die Landesrunde.