Prozess gegen 28-Jährigen: Mehr als ein Dutzend Straftaten
Angeklagter legt fragwürdiges Attest vor.
Krefeld. Das Schöffengericht verhandelt seit gestern gegen einen 28-jährigen Krefelder. Die Staatsanwaltschaft wirft dem bereits erheblich vorbestraften Mann mehr als ein Dutzend Straftatbestände vor. Sie reichen von Körperverletzung und Sachbeschädigung bis zur Nachstelllung, falscher Verdächtigung und Bedrohung gegen eine ledige Mutter. Insgesamt vier Verhandlungstage sind vorgesehen. Die Taten sollen im Frühjahr 2014 begonnen und sich bis Oktober hingezogen haben.
Am ersten Verhandlungstag ließ sich die Geschädigte wegen Krankheit entschuldigen. Weil das ärztliche Attest nicht sehr aussagestark war, ließ der Richter offen, ob ein Ordnungsgeld verhängt werden oder eine polizeiliche Vorführung in Frage kommen könnte. Zwei Zeugen wurden verhört. Eine ehemalige Arbeitskollegin der Geschädigten sprach von ständigen Nachstellungen. Am Schluss habe sie sich um ihre Kollegin nicht mehr gekümmert, weil diese sich zwar über den Angeklagten beschwert, aber doch immer wieder Kontakt zu ihm gesucht habe. Ein Polizist berichtete von einem gerichtlichen Kontaktverbot, welches der Angeklagte immer wieder verletzt habe. hw