Prozess in Krefeld Angeklagte gestehen Geldautomatensprengung am Niederrhein

Krefeld · Im Prozess in Krefeld um eine Geldautomatensprengung haben beide Angeklagte Geständnisse abgelegt. Sie seien massiv unter Druck gesetzt worden.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Im Prozess um eine Geldautomatensprengung im niederrheinischen Nettetal haben beide Angeklagte Geständnisse abgelegt. Sie seien massiv unter Druck gesetzt worden, die Tat zu begehen, sagten die 19 und 24 Jahre alten Männer am Montag am Krefelder Landgericht aus. Sie seien von Mittätern, deren Namen sie nicht nennen wollten, nach Deutschland gebracht worden.

Der 24-Jährige räumte ein, den Sprengstoff an dem Automaten in der Bankfiliale angebracht und nach der Explosion eine Sporttasche mit erbeutetem Geld gefüllt zu haben.

Bei der anschließenden Flucht, gab der 19-Jährige zu, sei er so nervös gewesen, dass er die Kontrolle über den Motorroller verloren habe und erst im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein gekommen sei.

Der 24-Jährige war zunächst vom Unfallort geflohen, hatte dann aber wegen seiner schweren Verletzungen - unter anderem erlitt er einen Beckenbruch - einen Passanten gebeten, den Rettungsdienst zu informieren.

Das Duo soll den Automaten am 30. Dezember 2022 gesprengt und mit 165 000 Euro Beute die Flucht angetreten haben, bis sie mit ihrem Motorroller verunglückten. Die beiden Angeklagten sind aus Amsterdam.

(dpa)