Reparaturen am Stadtbild

Vor einem begeisterten Publikum sprach Dezernent Martin Linne über aktuelle und künftige Bauprojekte.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. „City im Aufbruch“ hatte Planungsdezernent Martin Linne seinen Vortrag in der neuen VHS-Reihe: „Krefeld im Wandel“ überschrieben. Nach einem verbalen Parforceritt über Baustellen in der Innenstadt erhielt er von den mehr als hundert Besuchern anhaltenden Beifall. Auch VHS-Chefin Inge Röhnelt war begeistert: „Ein opulenter Vortrag, der eine emotionale Aufbruchstimmung vermittelte.“

In rund zwei Stunden erweckte Linne tatsächlich den Eindruck, dass in der City, aber auch in Fischeln, in Uerdingen oder Hüls vieles in Bewegung ist.

Linne sprach von der City als dem „Herzen für den Organismus der Stadt.“ Vertrauen in die Zukunft sei auch Vertrauen darauf, etwas bewegen zu können.

Neben dem „alternativlosen“ Umbau des Haltestellenbereichs Ostwall/Rheinstraße sprach Linne 16 weitere prägnante Punkten an den vier Wällen an. Mit den Zielen Handel, Arbeiten, Wohnen seien das „Reparaturen am Stadtbild, die zu zukunftsfähigen Konzepten führen.“

Linne nannte etwa das Ärztehaus, das künftig auf rund 2000 Quadratmetern Nutzfläche als moderner Neubau am Ostwall 128 bis 134 entsteht. Den Dr.-Hirschfelder-Platz will Linne „vom Blech der Autos“ befreit sehen. Er soll ähnlich dem Göldenbachs-Platz umgestaltet werden. Für den Dionysiusplatz laufe derzeit ein Planungswettbewerb. Denkbar sei, die Breite Straße in diesem Abschnitt verkehrsberuhigt zu gestalten und damit Gastronomie zu ermöglichen.

Der rund 40 Millionen Euro teure Umbau des Horten-Hauses zum 17 000 Quadratmeter großen Ostwall-Carree sei eine „Reaktivierung mit Ausstrahlung“. Die Aufwertung bringe „neue Menschen in die Stadt“.

Das treffe auch auf die geplante Filiale von P&C an der Friedrich-/Ecke St.-Anton-Straße zu. Verbunden sei der Neubau allerdings mit einer Einengung der Straße zugunsten der künftigen Verkaufsflächen.

Trotz der Einschränkungen durch den Nothaushalt rechnet Martin Linne damit, dass der denkmalgeschützte Stadtgarten noch in diesem Jahr grundsaniert wird. Das sei wichtig für die künftigen Bewohner der Neubauten an der Stein-/ Ecke St.-Anton-Straße und auf dem ehemaligen RWE-Gelände an Prinz-Ferdinand-Straße/Preußenring.

Rund eine Million Euro stünden für die Neugestaltung des Blumenplatzes bereit, die nach dem Umbau der ehemaligen Kirche begonnen werde.

Rheinblick in Uerdingen, die Rheindeich-Sanierung, das Kaiser-Wilhelm-Museum, die ehemalige Samtfabrik, die Kasernen im westlichen Stadtgebiet, die Zukunft von Seidenweber- und Stadthaus sowie vom Stadtbad waren einige der weiteren Themen, die der Planungsdezernent dem gespannten Publikum aufbereitete.