Roeren: Der Betrieb läuft fast wieder normal
Drei Wochen nach dem Brand stellt der Holzhandel seine Geschäftsstelle vor.
Krefeld. „Voraussichtlich im kommenden Herbst, spätestens im Winter wollen wir mit dem Bau der neuen Halle beginnen.“ Das kündigt Martin Roeren, Juniorchef des vor fast drei Wochen ausgebrannten Holzbetriebes an. Anlass ist die Vorstellung der neuen Geschäftsstelle weiter nördlich direkt an der Mevissenstraße.
Auf rund 600 Quadratmetern hat der 136 Jahre alte Traditionsbetrieb jetzt Platz für Einzel- und Großhandel. Außerdem steht eine kleine Ausstellung von Parkett-, Laminat- und Korkbelägen sowie Decken- und Wandverkleidungen zur Verfügung. 16 der 43 Mitarbeiter haben hier, wo sich die frühere Notfallzentrale befand, für rund anderthalb Jahre ihren Arbeitplatz.
Bis Ende nächsten Jahres, hofft Martin Roeren, könnte der Bau der neuen Halle bezugsfertig sein. Die Gespräche mit der Versicherung seinen auf einem „sehr guten Weg“, betont der Junior-Chef. Die Summe von 30 Millionen Euro, die die Versicherung bereitgestellt haben soll, will Roeren nicht kommentieren. Er hält sie für „deutlich zu hoch.“
Probleme habe in den letzten Wochen der Verlust von zwei Spezial-Lkw mit Kränen und Staplerfahrzeugen bereitet, die ebenfalls verbrannten. Roeren: „Solche Fahrzeuge sind nicht einfach verfügbar auf dem Markt. Einen Lkw konnten wir jetzt aus Süddeutschland erhalten. Stapler, ohne die im Holzhandel nichts läuft, kommen demnächst.“
Kritisch betrachtet Martin Roeren die Arbeit des Telefonanbieters. Der habe zwei Wochen gebraucht, um eine neue Anlage zu installieren. Jetzt aber sei der Betrieb weitgehend normalisiert. Vom Brand ohnehin nicht betroffen war der größte Teil des 53 000 Quadratmeter großen Firmengeländes nördlich der Stichstraße zur Kaserne. 17 000 Quadratmeter davon wurden südwestlich an der Kaserne ein Raub der Flammen.
Zur Diskussion um den defekten Hydranten wollte Roeren nicht weiter beitragen. Er stellt aber fest: „Der Wasserdruck ist für die 70er Jahre ausgelegt. Da gab es hier im Gewerbegebiet nur eine Handvoll von Betrieben. Das hat sich entscheidend verändert.“ Deshalb sei das Hauptproblem für die Brandbekämpfung der zu geringe Wasserdruck gewesen.