Schulden: Soll die Stadt Monet-Gemälde für 20 Millionen Euro verkaufen?
Mehrheit lehnt UWG-Vorstoß zur Etatsanierung ab.
Krefeld. Eine Neuauflage der Monet-Diskussion von 2006 hat der Finanzausschuss am Donnerstagabend erlebt. Die UWG hatte beantragt, das im Museumsbesitz befindliche Bild zu verkaufen, um damit einen Teil der städtischen Verpflichtungen abzulösen. Doch alle anderen Fraktionen lehnten dies ab.
Das Thema war damals hochgekocht, weil die geplante Museumssanierung teurer wurde als geplant. Das auf 20 Millionen Euro geschätzte Gemälde des Impressionisten Claude Monet, friste ohnehin ein Dasein im Depot, deshalb könne man es verkaufen, um das Museum zu sanieren — so die Idee.
Nach langen und zum Teil sehr emotionalen Diskussionen wurde der Plan verworfen — auch weil Museumsleiter Martin Hentschel deutlich gemacht hatte, dass dies nach internationalen Museumsrichtlinien gar nicht möglich sei.
Nun wollte die UWG mit dem Kunstwerk-Verkauf einen Teil der Kredite finanzieren, die die Stadt aufnehmen muss, um Verpflichtungen aus 2013 zu begleichen. Das wurde mehrheitlich abgelehnt.
Die in der Oktober-Ratssitzung noch so umstrittene Liste der Investitionen 2013, die noch zu bezahlen sind, wurde hingegen mehrheitlich abgesegnet. Lediglich zu einigen Punkten wie Ostwall, Parkschranken auf Schulhöfen oder Fahrzeugankäufen gab es Gegenstimmen.